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![]() In Europa leben nur Insekten fangende Exemplare, deren Nahrung aus Schmetterlingen, Fliegen, Mücken, Käfer und zahlreichen anderen Insekten besteht, während im tropischen Amerika die echten „Vampire“ zu finden sind, die das Blut von anderen Wirbeltieren aufnehmen. Die geschickten Flieger orientieren sich mit Hilfe eines Echolot-Systems, indem sie Töne mit Frequenzen im Ultraschallbereich aussenden. Stoßen die Laute auf ein Hindernis oder Beute, kehren sie als Echo zurück. Der Intensitätsunterschied zwischen ausgesendetem Ruf und Echo vermittelt dem Tier ein „Hörbild“ seiner Umgebung. Fledermäuse „sehen“ mit den Ohren und können sich auch bei völliger Dunkelheit hervorragend orientieren. Als Lebensraum bevorzugen sie reich strukturierte naturnahe Landschaften, mit einer Vielzahl von Insekten als Nahrungsgrundlage. ![]() |
Im Dilsberger Brunnenstollen wurden folgende Arten entdeckt: Großes Mausohr (Myotis myotis) - stark gefährdet Fransenfledermaus (Myotis nattereri) - stark gefährdet Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) - gefährdet Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) - gefährdet Braunes Langohr (Plecotus auritus) - gefährdet Graues Langohr (Plecotus austriacus) - vom Aussterben bedroht Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) - stark gefährdet Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) - gefährdet |
Ein Artenspektrum das sich sehen lassen kann, auch wenn von den verschiedenen Arten meist nur Einzelnachweise vorliegen. Die Tiere überwintern in tiefen Felsspalten, von denen oft nur der vordere Bereich einsehbar ist. Während die Fledermäuse im Brunnenstollen ihren Winterschlaf halten, ist eine Besichtigung nicht möglich. Sobald die Tiere ausgeflogen sind, dürfen Besucher wieder ihre Runde durch den interessanten Stollengang drehen. |
Informationen: Dipl.-Biologin Brigitte Heinz; Text: Beate Oemler Bilder: Braunes Langohr - Tuisko Kampffmeyer (BUND Neckargemünd); Zwergfledermaus - Brigitte Heinz 12.10.2008 |
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