BannerDI
Dilsberg "menschlich"
  

BeHo Portrait01Bernhard Hoffmann

Als im Jahr 2019 die Rhein-Neckar-Zeitung bei Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann im Rahmen eines Dorf-Checks anfragte, was für ihn das Leben in Dilsberg ausmacht, hat er wie folgt geantwortet: Da ich selbst in einem kleinen Dorf im kleinen Odenwald geboren und aufgewachsen bin, war mir der dörfliche Charakter von Dilsberg gleich sympathisch, als ich beruflich von Neckargemünd aus, den Dilsberg habe kennenlernen.
   
Man kennt sich, spricht miteinander über alles Mögliche, nimmt Anteil an dem Leben seiner Mitmenschen und feiert miteinander bei den zahlreichen Veranstaltungen, die der Dilsberg so zu bieten hat. Außerdem ist der Dilsberg durch seine Bergfeste mit der Burgruine ein Touristenmagnet mit besonderem Flair und vielen Kontakten mit Besuchern.
  

   
BeHo menschlich 01Aber nun erst einmal von vorne: Bernhard Hoffmann wurde in Allemühl, einem Ortsteil von Schönbrunn im kleinen Odenwald am 28. August 1948 im Haus seiner Großeltern August und Marie Rumm geboren. Dort hatte sein Großvater August Rumm, ein Odenwälder Heimatmaler, bis zu seinem Tode im Jahre 1950 künstlerisch gewirkt. Er wurde in Schwanheim geboren und nach Zeiten in Karlsruhe und Grötzingen hat er hier seine Heimat wiedergefunden. Hoffmanns Kindheit und frühe Jugend war geprägt von viel Freiheit in der Natur, man hatte ja viel Wald und Wiesen ringsum und wie es in einem 250 Seelendorf so üblich, war man überall und in jedem Haus des Ortes zuhause. Man half in der Landwirtschaft bei der Kartoffelernte, man trug mit anderen Kumpels Wurstsuppe aus, wenn in der Mühle mal wieder geschlachtet wurde. Und das Beste war dann gegen Abend das Vesper oder die Haferflocken in der Seifert-Mühle mit seinem Freund Fritz. Alles in allem eine unbeschwerte Jugend. Leider trennten sich seine Eltern bereits im Jahre 1950. Da waren Großmutter und Tante seine Bezugspersonen, da seine Mutter beim Fernmeldeamt in Eberbach die Brötchen verdienen musste. Am Anfang im Schichtdienst mit dem Fahrrad, später dann mit dem Lambretta-Motorroller.
  
In Allemühl gab es zu dieser Zeit noch eine Volksschule, in der er bis zur 4. Klasse mit dem Grundwissen von Lesen, Rechnen und sonstigem wichtigen Wissen von Lehrer Fießer versorgt wurde. Dabei war es ganz selbstverständlich, dass alle Schüler von der 1. bis zu 8. Klasse meist in einem Klassenzimmer unterrichtet wurden. Und wenn das Wetter es zuließ, wurde der Unterricht – auch am Nachmittag – durch einen Gang durch die Natur praktisch ergänzt; eine Erfahrung, die Hoffmann nicht missen möchte.
 
BeHo menschlich 02 BeHo menschlich 03Die weiterführende Schule war dann in Eberbach, die allerdings mit dem seinerzeitigen öffentlichen Nahverkehr, der nur 2-3mal täglich als Postbus daher kam, nicht immer optimal zu erreichen war.
So kaufte ihm seine Mutter kurzerhand ein Fahrrad, da sie selbst auch meist mit diesem Verkehrsmittel zur Arbeit nach Eberbach gefahren war. Mit dem Fahrrad im Winter wie im Sommer, bei Regen, Schnee und Sonnenschein. Es war seinerzeit eben so, da hat man nicht weiter darüber nachgedacht.
Dies war auch mit der Grund, warum er die weitere Schule in Weinheim besuchte und zusammen mit fünf anderen Burschen bei seinen Pflegeeltern im Pfarrhaus in Großsachsen bei Pfarrer Stöhrer wohnte. Seinen Abschluss machte er im Frühjahr 1966 an der Höheren Handelsschule in Weinheim.
Hoffmanns berufliche Ausbildung begann anschließend bei der Sparkasse Eberbach mit einem Anfangsgehalt als Lehrling am Anfang von gerade 90,-- DM im Monat. Wie das Leben so spielt, hatte er dort bald auch ein Auge auf eine Lehrlingskollegin geworfen, was zu dieser Zeit allerdings streng geheim gehalten werden musste, da der Chef solche Techtelmechtel nicht so gerne gesehen hat. Hier war Hoffmann allerdings nicht von seiner Absicht abzubringen, seine Gabriele, die aus Eberbach stammte für sich zu gewinnen.
  
BeHo menschlich 04Bis zu seinem Umzug im Jahre 1969 nach Mauer, wohin seine Mutter umgesiedelt ist, hatte er sich in Allemühl eine ehrenamtliche Tätigkeit ausgesucht. Er war Leiter der Evang. Jungschar und hatte damals bereits bis zu zehn Burschen verschiedenen Alters mit Unterstützung von Pfarrer Gerhard Bechtel des Kirchspiels Haag. Die Höhepunkte seiner Tätigkeit waren die beiden Zeltlager in Steinbach bei Buchen und in Rittenweier. Dies war leider zu Ende, da er zwischenzeitlich zur Sparkasse Neckargemünd wechselte.
Natürlich festigte sich die Beziehung mit Gabi trotzdem, bis sie sich an Ostern 1970 verlobten und im September 1972 man sich dann in der Bergkirche zu Rockenau das Ja-Wort gab.
  
BeHo menschlich 05Wie es so üblich ist, muss man als junger Sparkässler alles kennen lernen, was für den Beruf prägend ist. Und so war er zuerst im Kreditgeschäft und in den Geschäftsstellen eingesetzt, bis er 1971 den schicksalhaften Auftrag bekam, die neu eingesetzte „Fahrbare Zweigstelle“ zu betreuen.
   
So schnaufte er mit seinem 60-PS Gerät mit viel gewichtiger schusssicherer Verglasung im Auto am Vormittag nach Gaiberg und nachmittags auf den Dilsberg, oft mit wütenden Autofahrern hinter sich und einer Neckarstraße im Gegenverkehr mit Bussen und LKWs. Dort an seinem Dilsberger Standplatz hatte man das ehemalige landwirtschaftliche Grundstück in der Neuhofer Straße gekauft, das die Familie Kühne aufgegeben hatte, um im Siedlerweg in einen Aussiedlerhof umzusiedeln.
Dies war Hoffmanns erster richtiger und intensiver Kontakt mit dem Dilsberg, den man bis dahin ganz nebulös nur noch vom früheren Schulausflug kannte.
  
BeHo menschlich 06Bald darauf wurde dann durch einen Neubau, geplant von Architekt Edinger aus Lobenfeld, nach und nach auch die Filiale in Dilsberg Wirklichkeit, sie wuchs ständig, was er ja von der „Fahrbaren“ aus tagtäglich beobachten konnte. Nun war die Frage zu klären, wer die neue Filiale in Dilsberg nach deren Fertigstellung betreuen sollte.
 
Im Obergeschoß war eine Wohnung für den oder die Filialleiter vorgesehen. Dann war es sicher kein großer Zufall, dass die Hoffmanns die Zusage für die Wohnung bekamen und Gabriele dann auch bald nach einer Einarbeitung bei Filialleiter Hans Müller in der Filiale Bammental als Leiterin der Geschäftsstelle Dilsberg verpflichtet werden konnte.
 
Kurz nach seiner Hochzeit mit Gabriele im Spätjahr 1972 bis zum Frühsommer 1973 absolvierte Hoffmann dann den obligatorischen „Sparkassenfachlehrgang“ in Karlsruhe mit Abschluss zum Sparkassenbetriebswirt, der seinerzeit ein absolutes Muss für den weiteren beruflichen Weg war. Kurz vor Weihnachten 1973 wurde dann die Wohnung von den Hoffmanns bezogen und im April 1974 konnte dann auch die Filiale feierlich eröffnet werden.
  
BeHo menschlich 07
Sparkassendirektor Georg Kilian übergibt Gabriele Hoffmann den Schlüssel für die neue Filiale
 
Nun war man auf dem Dilsberg angekommen und bald war klar, man wollte Anschluss im Dorf bekommen und da lag es nahe, sich in einem Verein zu organisieren. Und da kam ein Fest auf der Tuchbleiche gerade recht: der Turnerbund bzw. der Fanfarenzug lud ein und da war klar, hier könnte man sich engagieren, zumal Hoffmann bereits in Allemühl über eine musikalische Betätigung nachgedacht hatte. Geschäftskollege Bernhard Weitzell war im Fanfarenzug bereits integriert und Hoffmann fragte bei ihm nach, ob es schwer sei, Fanfare zu spielen. Flugs kam sein Kollege mit seinem Instrument vorbei zum Ausprobieren und es machte Spaß, obwohl die ersten Töne auf diesem ungewohnten Instrument natürlich keineswegs perfekt waren. Bald darauf ging er zur „Ausbildung“ in die Tuchbleichenhalle bei Walter Gunst, der zu dieser Zeit noch weitere Interessenten an der Fanfare ausbildete.
   
Nach einer ganzen Weile des Trainings war dann auch der Zeitpunkt gekommen, dass man sich in die Probe mit den anderen „Profis“ einreihen durfte, um mal so das Gruppen-Flair zu schnuppern. Und dabei konnte er dann auch Hasso Erles kennen lernen, der die Truppe lange Zeit als Stabführer anführte. Und nun kam es, wie es kommen musste, die Zeit war soweit – so wurde es von allen suggeriert – dass man bei seinem ersten Einsatz mitmachen sollte. Hoffmann kann sich noch gut daran erinnern, dass dies in der Murgtalgemeinde Rotenfels war, wo beim dortigen Jubiläum der Fanfarenzug Dilsberg aufspielte. Der Abschluss dieses Sonntagsausfluges war der übliche Umzug am Nachmittag mit einer viel zu kleinen Uniformjacke, da die eigene Jacke noch nicht zur Verfügung stand. Es hat trotzdem Spaß gemacht, wie Hoffmann im Nachhinein schmuzelnd feststellt. Und so nach und nach wuchs die Familie Hoffmann in die Gemeinschaft hinein, besonders liebevoll betreut durch Brigitte Göschl, die auch für viele Andere die „Mutter des Fanfarenzuges“ war und bei allen Dingen immer Ansprechpartnerin war. Und von diesen „Sonntagsausflügen“ zu befreundeten Musikvereinen sollte es noch viele weiter geben.
  
Langsam wuchs Hoffmann durch das musikalische Wirken im Fanfarenzug auch in die Turnerfamilie und in das dörfliche Geschehen in Dilsberg hinein. Er war bereits damals aktiv bei vielen Festen in Dilsberg, war als Musiker bei den Deutschen Turnfesten in Bochum-Dortmund, Berlin, Hamburg und bei den Badischen Turnfesten in Lahr, Singen, Rastatt, Pforzheim und Karlsruhe sowie bei den österreichischen Turnfesten in Salzburg, Krems und Graz – teilweise mit der ganzen Familie - dabei.
 
Ein weiterer Höhepunkt war die Partnerschaft mit Lugrin in Frankreich nahe Evian am Genfer See. Auch hierbei hatte Hoffmann bald wichtige Aufgaben wie die Besuche planen, Quartiere organisieren und die Rasselbande zusammen halten. Die erste Begegnung war mehr oder weniger Zufall. Man munkelt, dass Hasso Erles da in seinem übermäßigen Großmut seine Hände im Spiel hatte. Der „Musique Municipale de Lugrin“ sollte nach der Überlieferung sich eher mit dem Musikverein Mückenloch treffen. Nach einem vereinbarten Termin kam aber dann von dort die kurzfristige Absage und man hatte Hasso gefragt, ob nicht der Dilsberg einspringen wolle, was er nach Gutsherrenart einfach zusagte. Nun gab es viele Fragen, Zweifel und Befürchtungen, wobei man schnell übereinkam, den Besuchern aus Frankreich mit Offenheit zu begegnen, was sich später zu einer tiefen freundschaftlichen Beziehung entwickeln sollte. Nach einer ersten Beschnupperung mit den 36 Musikern im Oktober 1976 beim Konzert im Burghof war schnell klar, das verbindende Element war die Musik.

BeHo menschlich 08
Das Konzert der Franzosen im Burghof beim ersten Besuch in Dilsberg und bei der offiziellen Feier mit Übergabe der Geschenke in der geschmückten Tuchbleichenhalle mit v l. dem Vorsitzenden Lefray, die Dolmetscherin, TB-Vorsitzender Bernhard Hoffmann, Stv. Bürgermeister Wolf-Peter Haasemann Neckargemünd und Stv. Bürgermeister aus Lugrin.
 
Die Partnerschaft festigte sich erfreulich und es folgten noch viele Begegnungen sowohl auf Vereinsebene als auch im privaten Bereich, da man sich immer besser kennen lernte. Auch kleinere Begegnungen wie die Abordnung zu einer Baumpflanzung im Park von Lugrin, die Teilnahme des Musikzuges in 1998 am Karnevalsumzug in Evian sowie Besuch in Evian zur offiziellen 25jährigen Partnerschaftsfeier von Neckargemünd und Evian. Im Jahre 2009 wurde der MML zum 100 jährigen Jubiläum des Turnerbundes nach Dilsberg eingeladen. Leider gab es von Seiten der französischen Freunde trotz der mehrfach wiederholter Einladung dazu keine Resonanz mehr. Es hing an den Kosten. Seither fanden keine offiziellen Austausche mehr statt. Schade, daß eine solche über 30jährige Partnerschaft so sang- und klanglos zu Ende ging. Hoffmann hat diese gesamte Zeit intensiv erlebt und hat mit seiner Frau und später auch mit seinen Kindern viele prägende Stunden und Tage am Genfer See verbracht.
 
Hoffmann hat bis heute die Hoffnung nicht aufgegeben, dass evtl. in der Zukunft die Jugend der beiden Vereine diese Idee wieder aufgreift und die Tradition erneut aufleben läßt. Aber durch die „Auflösung“ des Musikzuges bleiben daran berechtigte Zweifel. 

Hoffmann war inzwischen im Fanfarenzug, später Musikzug als auch im Turnerbund fest verwurzelt und übernahm von 1978 bis 1984 die Leitung des Wirtschaftsausschusses im Verein und war 1982/84 Vorsitzender des 20köpfigen Festausschusses zur Durchführung des 75jährigen Vereinsjubiläums im Juni 1984.
  
Der Festabend war für alle ein gewaltiges Ereignis nachdem die Vorbereitungen gut gelaufen waren.
 
BeHo menschlich 10BeHo menschlich 09Helfer bei den Vorbereitungen v. l. Willi Peters, genannt „Stalin“ Schriftführer Heiner Hornung, Oberturnwart Roland Erles und Vorsitzender Edgar Bernhard.
  
Rechts der Festausschuss mit v. l. Volker Kreutz, Helmut Waibel, Anni Thum,Georg Korol, Klara Korol, Bernhard Hoffmann, Günter Knobel und Werner Horchheimer.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen bereits mit der Totenehrung auf den beiden Dilsberger Friedhöfen und dem anschließenden meist streng-feierlichen Festbankett. Doch der Festausschuss hatte sich dazu etwas ganz besonderes einfallen lassen. Nach den zahlreichen notwendigen würdevollen Ehrungen begann die große Vereinspräsentation mit dem damals fast 50köpfigen Musikzug und dem Einmarsch fast aller komplett angetretenen Abteilungen des Turnerbundes, so dass zum Schluss fast alle Aktiven des Turnerbundes auf der Bühne standen und das „Turnerlied“ sangen. Ein Gänsehausgefühl stellte sich dabei sicher nicht nur bei Hoffmann ein.
Samstag war Tag der Unterhaltung mit dem Auftritt der französischen Freunde und einem bunten Unterhaltungsprogramm mit Moderator Eddy Fink. Am Sontag darauf zogen 35 Vereine beim großen Jubiläums-Festumzug durch Dilsbergs Straßen zum Turnplatz, wo im großen Festzelt bereits eine starke Verpflegungstruppe auf die durstigen Teilnehmer wartete. Immerhin kamen letztendlich ca. 700 Festteilnehmer zusammen, die allesamt verpflegt werden wollten. Es gelang mit vereinten Kräften. Ein weiterer Höhepunkt war das brillante Konzert des Heeresmusikkorps 9 der 1. Luftlandedivision aus Stuttgart im Festzelt am Abend.
  
BeHo menschlich 11Bild: Hier ein Erinnerungsfoto von den Vorbereitungen zum 75 jährigen Jubiläum im Festzelt. Links: 2. Vorsitzender Werner Horchheimer, Edgar Bernhard, Vorsitzender und Bernhard Hoffmann, seinerzeit Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses.
 
Doch nicht genug, der Montag war dem „Dilsberg“ gewidmet mit einem bunten Unterhaltungsprogramm am Nachmittag für die Kinder, gestaltet von Kinderturnwart Jochem Kann und seinen Helferinnen. Der Abend gehörte den lustigen Auftritten der einzelnen Dilsberger Vereinen, die viele gute Ideen hatten und sich viel Mühe bei Vorbereitung und Darbietung machten.
 
Ganz interessant sind auch die enormen Zahlen, die nach den Feierlichkeiten von Kassenwart Jürgen Withopf bekannt gegeben wurden. Es waren 80 HelferInnen des eigenen Vereins sowie 90 Menschen aus den anderen Dilsberger Vereinen bereit, dieses Fest zu stemmen. Während der Festtage wurden alleine 1.600 Brötchen und 30 Laib Brot verspeist, dazu 1.100 Steaks, 1.200 Würstchen und ca. 600 Fleischspieße sowie 50 kg Käste, 300 kg Pommes und 90 kg Kartoffelsalat. Getrunken dazu wurden ca. 3.300 l Bier, 240 Kasten alkoholfreie Getränke und ca. 700 Liter Wein sowie Sekt und Spirituosen.
  
Dilsberg als bis damals eigenständige Gemeinde wurde im Rahmen der Gemeindereform zum 1. Januar 1973 nach Neckargemünd eingemeindet, wobei als „Hochzeitsgeschenk“ und wesentlicher Bestandteil im Eingemeindungsvertrag die Zusage zum Bau einer neuen Turnhalle bei der neuen Grundschule im Eisenfresser stand. Die Verwirklichung sollte allerdings noch lange auf sich warten lassen. Nur unter größtem Druck auch des Turnerbundes konnte erst am 22. August 1987 der erste Spatenstich durch Bürgermeister Oskar Schuster stattfinden. Das bedeutete auch viel Arbeit bei der Baubegleitung durch den Turnerbund, bei dem es sich frühzeitig abzeichnete, dass er der sportliche Hauptnutzer sein werde.
  
Nachdem der 1.Vorsitzende Edgar Bernhard in der Turnrat-Sitzung am 18. März 1987 „zu später Stunde“ (Anmerkung des Turnerbund-Chronisten) ganz überraschend aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, war die Suche nach einem Nachfolger die wichtigste Frage. Sein Stellvertreter Werner Horchheimer hat abgelehnt und hat Bernhard Hoffmann vorgeschlagen, der dann in der Vorstand-Sitzung am 25. März 1987 einstimmig zum Vorsitzenden gewählt wurde. Dabei wurde erstmals in der Geschichte des Turnerbundes von § 11 der Satzung Gebrauch gemacht; wonach auch der Vorstand Ersatzmitglieder für diese Positionen für die restliche Dauer der Amtszeit des Ausgeschiedenen wählen kann. Die endgültige Bestätigung erfolgte dann am 19. März 1988 durch die Mitgliederversammlung. Damit übernahm er einen Verein mit 400 Mitgliedern.
 
BeHo menschlich 12Bild: Ehrungen beim 80jährigen Jubiläum in der Graf von Lauffen-Halle. v. l. 2. Vors. Werner Horchheimer, Theodor Ohlhauser, Fabian Ohlhauser, Kilian Fischer, Georg Wirth und Vors. Bernhard Hoffmann 
 
Durch die neue Turnhalle war eine Steigerung vorprogrammiert, die in den kommenden Jahren eine Zahl bis zu 800 Mitglieder erreichte. Weitere herausragende Ereignisse beim Turnerbund, die Hoffmann durch Organisation und Durchführung stark mitgeprägt hat, waren die Winterbälle in der Graf von Lauffen-Halle, die nach der Einweihung 1989 endlich einmal solche großen Veranstaltungen möglich machte. Und gleich packte der Turnerbund die Gelegenheit der neuen Halle beim Schopfe und feierte 1989 sein 80jähriges Vereinsjubiläum dort. Auch das Gauschaufenster 1994 des Turngaus Heidelberg wurde in der Lauffen-Halle präsentiert.
   
BeHo menschlich 13Bald war wegen der ungeahnten Möglichkeiten dann auch der Winterball des Turnerbundes ins Leben gerufen. Ein Höhepunkt im Ortgeschehen Von Dilsberg jeweils am Anfang des Jahres. Oftmals musste der Geburtstag von Hoffmanns Sohn Steffen nachgefeiert werden, da der Winterball immer Vorrang hatte.
 
Der erste Winterball Konnte im Jahr 1991 auf die Beine gestellt werden. Natürlich mit viel Engagement der einzelnen Abteilungen des Turnerbundes 
   
BeHo menschlich 14Bild: Der Besuch beim Winterball 1995 war grandios
   
Der Winterball schlug ein, wie eine Bombe und die Resonanz war überwältigend, so dass man nicht mehr umhin konnte, weiterzumachen und jedes Jahr etwas Neues zu bieten.
  
Es sollten noch viele Veranstaltungen dieser Art über die kommenden Jahre folgen, immer mit neuen Überraschungen für die Besucher, doch irgendwann war die Resonanz nicht mehr so groß und es musste sogar in den 2000er Jahren mal wegen wenig Resonanz eine Veranstaltung abgesagt werden. Dies war dann auch das „Aus“ für die Organisatoren.

In der Zwischenzeit hat sich die Familie Hoffmann in Dilsberg etabliert. Nachdem zuerst die Boxerhündin „Fränzis“ Mitte der 70er Jahre im Haushalt Hoffmann ein Zuhause gefunden hatte, kam dann im Jahr 1977 Sohn Thorsten zur Welt. Im Jahr 1979 schaute man sich nach einem Grundstück in der Gemeinde um und fand im Neubaugebiet „Eisenfresser“ durch das „Familienheim Heidelberg“ ein geeignetes Objekt. Und bald war dann auch der Vertrag unterschriftsreif, so dass im Herbst 1980 die Bagger anrücken und die Baugrube ausheben konnten. Bis zum Winter konnte dann auch der Rohbau hochgezogen werden. 
  
 BeHo menschlich 17
Der Bau schritt zügig voran – begleitet durch viele Eigenleistungen wie z.B. Fliesen im gesamten Haus und Holzdecken - und bereits am 17. Oktober 1981 konnte man in das neue Haus einziehen. Noch vor dem Umzug der Familie Hoffmann konnten die Schwiegereltern Gerhard und Gertrud Sult aus Eberbach bereits im Sommer in die Einliegerwohnung einziehen.
 
Im Januar 1985 kam dann Steffen, der zweite Sohn Hoffmanns, zur Welt und damit war die Familie dann tatsächlich komplett. Mit der Kindererziehung ging dann so Jahr um Jahr ins Land. Thorsten ist inzwischen bei der Sparkasse Vorderpfalz in der Immobilienfinanzierung beschäftigt. Er lebt inzwischen in der Pfalz und hat zwei Kinder und Steffen ist als Notfallsanitäter und inzwischen Leiter der Malteser-Rettungswache an der Orthopädischen Klinik in Schlierbach tätig. Er hat das Haus der Familie Josef Erles hinter dem Wiltschkoplatz gekauft und fühlt sich dort zusammen mit seiner Partnerin und seinem Boxer „Barney“ ebenfalls auf dem Dilsberg angekommen.
  

Das Burgfest – eine Institution in Dilsberg

Einige Dilsberger können sich bestimmt noch an die Kerwe auf der Tuchbleiche erinnern, die traditionell Mitte August stattfand. Dieser Termin, der nun mitten in der festgeschriebenen Sommerferienzeit lag, wurde von der Bevölkerung nicht mehr frequentiert, so dass sich der Aufwand für den Musikverein als Hauptträger nicht mehr lohnte. Ender der 70er Jahre wurde deshalb die Aktion eingestellt. Doch die Dilsberger wollten dies dann doch nicht hinnehmen und nach langwierigen Überlegungen und div. Vorstößen bei den regelmäßigen Vereinstreffen wurde die Idee eines Burgfestes geboren, das in der Bergfeste stattfinden sollte. Am 1 und 2. Juni 1985 war es dann soweit, das erste Burgfest im Burgareal konnte stattfinden. Auch Hoffmann war da selbstverständlich mitten drin bei Vorbereitung und Durchführung. Er kann sich noch erinnern, dass man sich für den Stand im Burghof erstmal ein Zelt ausgeliehen hat, das freundlicherweise vom TV 1876 Neckargemünd bereit gestellt wurde. Die äußerst angenehme Zusammenarbeit dabei mit Gerhard Hölzer wird Hoffmann noch lange in dankbarer Erinnerung bleiben.
 
Eröffnungen waren immer ein Höhepunkt in Dilsberg, hier beim Faßbieranstich mit Bürgermeister Horst Althoff im Jahr 2009, Hoffmanns erstes Burgfest als Ortsvorsteher.
Rechtes Foto: v.l. eine Besucherin, Ortschaftsrat Walter Berroth, MdB Lars Castellucci, Bürgermeister Horst Althoff, Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann, 1.Vors. des Turnerbundes Ralf Baudisch und MdL Elke Brunnemer.
    
Das erste Burgfest war bei allen Vereine so erfolgreich, dass man beschloss, dies im Mai 1986 wieder durchzuführen. Nachdem auch dies so gut funktionierte, war das für die kommenden Jahre bereits schon eine gute Tradition und die Teilnahme der Dilsberger Vereine in den kommenden Jahren war bereits eine Selbstverständlichkeit. Natürlich konnte auch Hoffmann zur Perfektion von Aktionen und Präsentation des Festes beitragen, was sich beispielsweise am Flyer für das Burgfest 2001 zeigte.
  
Da wurden auch Kunsthandwerker verpflichtet, Getränkepreise abgestimmt, Standplätze vergeben, Spielangebot an den Stände koordiniert und das Rahmenprogramm besprochen und das alles unter geringstem finanziellem Aufwand. Da kamen in den Jahren darauf auch immer wieder Schaustellerstände als Einnahmequelle gerade recht. Immerhin lockten die 13 – 15 Stände und das aufwändige Festprogramm immer viele Besucher auf den Dilsberg.
  
 Burgfest2002 02
Erinnerung an das Burgfest 2002
  
Nun war im Jahr 2003 erstmal die Luft raus, nachdem die Kosten stiegen und einige Verein nicht nur deshalb nicht mehr teilnahmen. Aus einem Schreiben von Hoffmann an Ortsvorsteher Stefan Wiltschko war seine Enttäuschung deutlich zu spüren. Hoffmann schrieb:
  
…Wie ich schon mehrfach geäußert habe, ist das diesjährige Sterben des Burgfestes nur der Endpunkt eines schon länger andauernden Prozesses, nämlich der kontinuierliche Ausstieg der Vereine aus der Burgfestgemeinschaft. Die Gründe dafür mögen überall andere gewesen sein.
Mein persönlicher Eindruck geht allerdings dahin, dass man dort nicht mehr die Gemeinschaft sieht, wie das früher der Fall war, sondern jeder Verein für sich einen anderen, einfacheren Weg sucht, die finanziellen Mittel auch anderweitig zu „verdienen“ ohne die Folgen für diese Gemeinschaftsveranstaltung zu bedenken. Schade, aber unter diesen Voraussetzungen wird die finanzielle und personelle Anstrengung für die noch verbleibenden Träger unzumutbar. Außerdem kannst Du keinem Besucher diese abgespeckte Version zumuten. Immerhin gibt es von Seiten der Besucher gewisse Erwartungen an diese Veranstaltung.
Für dieses Jahr noch etwas Entsprechendes auf die Beine zu stellen, ist jetzt zu kurzfristig, für das nächste Jahr müssen wir nochmals einen Appell an alle Dilsberger Vereine und Vereinigungen richten. ... und dies rechtzeitig. Sofort nach den Ferien sollten wir uns treffen, um erneut über eine solche Veranstaltung zu sprechen oder evt. neue Ideen zu entwickeln. ….
Schade, dass aus diesen Gründen unsere bisherigen Aktivitäten gescheitert sind.
    
Nun hatte der Förderverein der Feuerwehr für eine Neuordnung ein Konzept entwickelt, das eine Gemeinschaftsbewirtschaftung vorsah und die Vereine je nach Möglichkeit Personal zur Verfügung stellen sollte. Nach vielen Diskussionen wurde dies allerdings erstmal auf Eis gelegt und in alter Form das Burgfest 2004 durchgeführt.
 
Burgfest2004 01 Burgfest2004 02
Burgfest 2004
Als Finanzierungszuschuss wurden immer wieder auch Sponsoren akquiriert, wobei die Ausbeute nicht allzu groß war. Auch in den nächsten Jahren blieb es bei der alten Form der Organisation, wobei 2006 erstmals dann auch ein Eintrittsgeld von 2,-- €uro für Menschen erhoben wurde, die größer als 1,40m sind. Wie diese Einteilung zustande kam, bleibt auch Hoffmann bis heute nicht erschlossen. Offenbar wollte man die Kinder eintrittsfreien Zutritt gestatten. Der Eintritt bedeutete dann aber auch, dass alle Helfer Ausweise bekommen mussten, um ungehindert zu ihrem Arbeitsplatz an den Ständen zu kommen. Allerdings erwies sich der Eintritt ( 2007 knapp 5.000 €uro) als dringend notwendige Finanzierung der immer weiter steigenden Kosten für die Organisation und das Programm.
  
2009 wurde das Burgfest doch noch einmal groß gefeiert mit Life-Musik im Burghof und erstmals auch mit einer Verlosung anhand der Eintrittskarten am Samstag um Mitternacht. Auch diesmal schwebten die Kosten immer wieder über allem und man war froh, dass es kein Desaster wurde. Dies wäre für Hoffmann, der bereits seit 2004 im Ortschaftsrat auch als Stv. Ortsvorsteher für Stefan Wiltschko tätig war, sicher peinlich gewesen, da er nun in diesem Jahr neu zum Ortsvorsteher gewählt war.
   
In den folgenden Jahren hat sich der FC mit Arno und Bärbel Bernauer sehr stark für die Erhaltung der Burgfeste engagiert, so dass es noch eine ganze Weile weiterging. Hier die Eröffnung des Burgfestes 2015.
  
Burgfest2015 01
v.l. Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann, Stadträte Lena Seidelmann, Hermino Katzenstein, Nachtwächter Erwin Lanzer, Ortschafträtin Anne Oehne-Marquard, Burgpächter Armin Erles, MdL Thomas Funk SPD, Gerd Weißkirchen MdB, Albrecht Schütte MdL, Elke Brunnemer MdL, Ortschaftsrat Kurt Armitter, Bürgermeister Horst Althoff, Stadträtinnen Stephanie Streib und Brigitte Oppelt sowie Arno Bernauer, Organisator des FC
    
Burgfest2015 02
… und hier die große Anzahl der Besucher im Jahr 2015
 

Im Jahr 2008 war natürlich die 800 Jahr-Feier das herausragende Jahrhundert-Ereignis für den Dilsberg über das nachfolgend berichtet wird. Auch hier war Hoffmann als Organisator mittendrin.

Bereits etwa drei Jahre vor dem Jahr 2008 wurde im Ortschaftsrat beschlossen, die erstmalige Erwähnung des Dilsbergs im Jahre 1208 mit einem größeren Fest zu feiern. Dafür wurde zunächst ein Kernarbeitskreis gegründet, zu dessen Vorsitzenden Bernhard Hoffmann gewählt wurde. Er überlegte sich zusammen mit dem Ortschaftsrat gleich, wie man im Jubiläumsjahr eine schöne, vielfältige Veranstaltung zustande bekommen würde. Es wurden div. Arbeitskreis gebildet, die allesamt autonom die jeweiligen Einzelaktionen planen.
Langsam entwickelte sich über die Zeit hinweg und vielen Sitzungen lang die Ideen, was man in diesem Jahr alles anbieten könne. Bald war im Arbeitskreis schon klar, dass es nicht nur bei einer Veranstaltung bleibt, sondern dass es mehrere Einzelveranstaltungen geben sollte.
  
Bald war dann auch beschlossen, dass es vor allem zum Jahresbeginn schon mal einen Paukenschlag als Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr geben sollte. Und dass dabei die Nachtwächter eine tragende Rolle spielen müssen, war wohl allen klar. Dann war im Juni und Juli 2008 die „Rose vom Dilsberg“ obligatorisch und am 19. Juli 2008 schloss sich dann der Festabend ebenfalls auf der Burgbühne an, dem dann am Sonntag darauf der Ökumenische Festgottesdienst auch auf der Burgbühne folgte. Höhepunkt des Jubiläumsjahres war allerdings das Historische Markttreiben im Burgareal samt Schloßgarten und den Abschluss machte die Schlussfeier an Silvester dann in und auf der Tuchbleiche.
   
Gleichzeitig wurde dort dann auch mit einer Proklamation auf dem Ausruferfelsen das 100jährige Jubiläumsjahr des Turnerbundes eingeläutet Es ging also nahtlos über.
 
Auch Hoffmann war wieder in die Planung und Organisation eingebunden.
 

2008 begann mit Trommelwirbel und Fanfarenklängen
  

Feierliche Proklamation des Jubeljahres
"800 Jahre Burg Dilsberg"

 
1. Januar 2008

 
Das neue Jahr war noch keine Stunde alt, als sich auf der Tuchbleiche hoher Besuch einstellte.

 
Neujahr08 03 Neujahr08 04
Musikanten des Musikzugs säumten den Treppenaufgang und ließen ihre Fanfaren und Trommelwirbel erklingen. Majestätisch begrüßte der Graf, umrahmt von Dilsberger Nachtwächtern, seine ehrbaren Untertanen und begeisterter Jubel schallt ihm entgegen. Sein Dank galt Bernhard Hoffmann für die Organisation, den Musikanten unter der Leitung von Bernhard Ziegler, Ritter Markus und seinen Hofdamen sowie dem Herold Alfons Duczek.
    
Neujahr08 05 Neujahr08 06
Vom Kernarbeitskreis sorgte Bernhard Hoffmann für eine süße Überraschung in Form eines riesigen Schwertes aus Hefeteig, welches die Bäckerei Gehrig gespendet hatte. Er bat Bürgermeister Horst Althoff und Ortsvorsteher Stefan Wiltschko darum, mit einem scharfen Schwert das riesige Gebäck anzuschneiden. Dieser Bitte kamen die beiden Herren gerne nach, zumal der Erlös von 1,- € pro Stück für die Finanzierung des Jubeljahres verwendet wurden.
Neben dem Kernarbeitskreis für das 800jährige Jubiläum gab es noch zahlreiche andere Arbeitskreise, die alle ihre eigenen Aufgaben hatten. So war für Eröffnung und Schlussfeier eine eigene Gruppe zuständig, für das Festbuch zeichnete der damals hier wohnende Günter Herrmann verantwortlich. Ein Arbeitskreis befasste sich mit der Planung und Durchführung des Historischen Marktes, ein anderer mit den Ausstellungen – der Fotoausstellung –und der Hobbykünstlerausstellung in der Graf von Lauffen-Halle sowie mit dem Festabend. Eine eigene Gruppe befasste sich mit der Herstellung der historischen Gewänder, wobei dort oftmals tagelang in der Tuchbleichenhalle die Nähmaschinen ratterten.
  
800Feedback02
Vom Kernarbeitskreis hatte Bernhard Hoffmann die Arbeitskreise zu einer letzten großen Sitzung ins Schützenhaus eingeladen, um das Jahr Revue passieren zu lassen.
v.l. Wolfgang Zeller AK Ausstellungen, Günter Herrmann † AK Festbuch, Günter Galgenmaier † AK Eröffnung & Schluss, Karlheinz Streib AK Sponsoring-Werbung-Öffentlichkeitsarbeit, Christa Kann AK Historischer Markt, Gisela Zeller AK Ausstellungen, Lutz Lipski KernAK & Historischer Markt,
hinten: Andreas und Raoul Weber AK Eröffnung & Schluss, Mitte: Karin Ullrich-Brox AK Ökumenischer Gottesdienst, Hinten: Markus Winter Burgbühne, Bernhard Hoffmann KernAK & Gesamtkoordinator Jubiläum, Marina Reizakis, Nähkreis historische Kostüme, Monika Nohe-Weinert Kern AK, Georg Korol † Ak Festabend, Vorne v.l. Rainer Neumann, Klara Korol und Sissy Rupp alle AK Festabend, es fehlen: Erwin Lanzer Ak Eröffnung & Schluss sowie Burkhard Zantopp, Öffentlichkeitsarbeit.
  

Faszinierender Festabend zündet Feuerwerk auf Bühne und Nachthimmel

19. Juli 2008
  
   
 
Festabend05 Festabend04
Die Helfer der Feierlichkeiten belohnten sie mit Mitteln für ein Fest ihrer Wahl. Einer steuerte das „Schiff der helfenden Hände“ mit Kraft, Geschick und Beharrlichkeit, dafür gebührte Bernhard Hoffmann besondere Ehr und Dank. "Man wird noch lang erzählen von Hoffmanns edler Tat!", dessen waren sich der "Schultheiß" von Dilsberg und der "Oberschultheiß" aus Neckargemünd sicher.
 
Festabend07 Festabend08
Zum großen Finale wurden alle Mitwirkenden und Helfer auf die Bühne gerufen und erhielten Erinnerungspräsente. Der Einsatz der jeweiligen Arbeitskreise hat sich bewährt, jeder übernahm einen speziellen Part, der dann vom Hauptarbeitskreis koordiniert wurde. Der Festabend war in der Tat ein festlicher Abend, der in dieser Form durch die vielen ehrenamtlichen Helfer stattfinden konnte, die sich auf vielfältige Art und Weise einbrachten. Hier auf der Bühne v.l. Harald Breitenbach und Peter Meinhard † Technik, Beate Oemler Presse und Hans-Hermann Erles† Festabend sowie Alfons Duczek†, Herold sowie Bernhard Hoffmann Kern AK.
  

Hier nur einige interessante Eindrücke vom Historischen Markt.

Es war ein beeindruckendes Ereignis für den Dilsberg.
     

800 Markt 01 800 Markt 02
800 Markt 03 800 Markt 04
800 Markt 06
800 Markt 05
800 Markt 07 800 Markt 08
Der Besucherandrang übertraf die kühnsten Erwartungen. Nach ersten Informationen kamen am Samstag trotz schlechter Wetterlage ca. 3.500 Besucher und am Sonntag ca. 6.800 Gäste in die Bergfeste. Obwohl sich die Stände ob der guten Wetterlage auf eine größere Nachfrage einstellten und Nachschub orderten, herrschte am Nachmittag akuter „Verpflegungsnotstand“ - Töpfe und Pfannen waren restlos geleert.
  
800 Markt 09 800 Markt 10
Alles in allem eine Mammutaufgabe mit Bernhard Hoffmann an der Spitze, die auch finanziell nur durch Sponsoring und einem gewaltigen Zuschuss der Stadt Neckargemünd gelang. Sicher hat auch die Ankündigung am Bannerrahmen im Neuhof für zahlreiche Besucher bei den einzelnen Veranstaltungen gesorgt. Über das Jubiläumsjahr wird an anderer Stelle –vor allem im Archiv auf www.dilsberger.de ausführlich berichtet.
 

60. Geburtstag

 
Nicht dass Bernhard Hoffmann im Jahr 2008 mit den Feierlichkeiten zum 800jährigen Jubiläum genug gehabt hätte, er hatte in diesem Jahr auch noch seinen 60. Geburtstag, den er auch ganz im Sinne der „Historie“ in der Burg Dilsberg gefeiert hat, was sich natürlich angeboten hat. Hier ein paar Eindrücke der Feierlichkeiten:
  
60Geburtstag 07 60Geburtstag 04
60Geburtstag 05 60Geburtstag 06
 
60Geburtstag 09 60Geburtstag 10
Vielen Dank an Andreas Weber als seinerzeitiger Burgpächter für die großartige Hilfe bei diesem Fest.
  

 Die erste Weihnachtsmeile 2004
  

Und wenn man schon über Feste in Dilsberg berichtet, darf man die bis heute traditionell durchgeführte Weihnachtsmeile nicht unerwähnt lassen, bei der Hoffmann ebenfalls von Anfang an mitwirkte, später dann auch als Ortsvorsteher die Fäden in der Hand hatte. Der Starttermin war im Jahr 2004 wobei der Gedanke bereits einige Zeit vorher in der Vereinsrunde geboren wurde.
  
 Meile2004 03
Etwas Unsicherheit bei der ersten Veranstaltung war auch bei Hoffmann als neu gewählter Ortschaftsrat schon dabei, als man an die Planung ging. Aber bald war die Durchführung schon Routine und mit wechselnden Teilnehmern Dilsberger Vereine aber auch auswärtige Stände über die kommenden Jahre hinweg erfreuten die Besucher der Bergfeste.
 

Ortsvorsteher

 
 
Auch als Ortsvorsteher hat sich Hoffmann intensiv um den Dilsberg gekümmert und viele verschiedene Dinge organisiert und auf die Beine gestellt. Im Jahr 2004, als sich das Ende seiner beruflichen Tätigkeit mit Beginn der Freistellungsphase seiner Altersteilzeit im Jahr 2006 abzeichnete, ließ er sich bei den Freien Wählern für den Ortschaftsrat aufstellen und wurde knapp gewählt. Auch hier hat er bereits die Wahlwerbung für den Dilsberg mitgestaltet. Auch nach der ersten Wahlperiode stellte er sich im Jahr 2009 wieder zur Wahl und wurde mit knapp 1000 Stimmen wieder gewählt. Nun stand auch die Wahl des Ortsvorstehers an und der Vorschlag für ihn lag nahe, da er bereits schon fünf Jahre Stellvertretender Ortsvorsteher war und Stefan Wiltschko sich nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung gestellt hatte. In der Sitzung des Ortschaftsrates vom 16. Juli 2009 wurde er dann einstimmig zum Ortsvorsteher gewählt.
  
Ortvorsteher 03 Ortvorsteher 04
Während seiner Amtszeit waren teilweise große Probleme zu bewältigen. Eine gewaltige Aktion war die Initiative für eine gesicherte Mobilfunkversorgung für den Dilsberg. Nach mehreren Anläufen bei Mobilfunkanbietern und vielem Hin und Her, war nach mehreren Standortprüfungen dann sicher, dass man im Wald am Schänzel neben dem Hochbehälter den besten Standort haben würde. Nun liefen die Telefone bei den Menschen heiß, die von einem Funkmast an dieser Stelle gefährliche Strahlen befürchteten. Erst eine Bürgerversammlung mit einem Gutachter konnte bei vielen diese Ängste ausräumen. Nun hat dann E-Plus das Projekt gestartet und inzwischen sind auch fast alle Mobilfunkanbieter dort vertreten.
Ein weiteres Dauerproblem ist das Minispielfeld bei der Grundschule, das bereits vor seinem Antritt als Ortsvorsteher dort als Spende des Deutschen Fußballbundes errichtet wurde. Die Baugenehmigung lief kontrovers zu den Erwartungen bei der Nutzung für Schulport und Kinder bis 12 Jahren. Und wie es kommen musste, dort trafen sich auch Jugendliche teilweise bis spät in die Nacht, die das Alter weit überschritten hatten, sogar von außerhalb und mit Mopeds und Autos, die im Maisfeld abgestellt wurden. Das war den Anwohnern zu viel, was nachvollziehbar ist. Zahlreiche Versuche, diese Belästigung auch mit Hilfe der Polizei einzudämmen, scheiterten kläglich, verschiedene Beschilderungen wurden abgerissen, übersprüht und überhaupt nicht beachtet. Dieses Problem mit allerlei weiteren Versuchen zieht sich seit der Aufstellung durch und konnte auch bis zum Jahr 2023 noch nicht zufriedenstellend gelöst werden.
Schließlich war es dem Ortschaftsrat zuviel, das Minispielfeld wurde dauerhaft geschlossen, abgezäunt und fand dann 2024 auf dem Winterhauch ein „neues Zuhause“. Schade für die Kinder, die sich dort bis dahin austoben konnten. 
 
Aber es konnten in seiner Amtszeit auch viele Dinge gelöst und erledigt werden. Alles kann hier leider nicht aufgeführt werden, aber eine kleine Auswahl sei hier erwähnt: Die Pflasterung in der Bergfeste wurde über die Jahre ständig renoviert, wo es notwendig war. An der Burgbühne wurde auf städt. Gelände das Kassenhaus mit Toiletten und Lagerräumen auch für die Feuerwehr gebaut. Auch die Ertüchtigung des Areals der Burgbühne durch den Rhein-Neckar-Kreis wurde intensiv begleitet.
  
Der Buswendeplatz vor der Bergfeste wurde mit einem beleuchteten Wartehäuschen ausgestattet und eine Informationstafel für die Besucher aufgestellt. Ein weiteres Wartehäuschen bekam der Blumenstrich ebenfalls mit Beleuchtung und in der Rainbach wurde nach dem Bau des Geh- und Radweges auf Drängen der Ortsverwaltung auch ein neues Wartehäuschen aufgestellt.
 
Friedhof 01 Friedhof 02
Der Friedhof Dilsbergerhof bekam 2014 ein neues Grabfeld für anonyme Bestattungen und ein Wiesengrabfeld für Urnen, wo bodenebene Platten eine einfache Pflege durch die Stadtgärtnerei ermöglicht.
 
Auch die Verwaltung der Graf von Lauffen-Halle mit der Organisation von zahlreichen Schul- und Vereinssportaktivitäten war Dauerthema der Arbeit in der Ortsverwaltung. Natürlich mussten auch die Räume des Rathauses renoviert werden.
Dauerthema war auch der Hochwasserschutz vor allem im Dilsbergerhof mit Überwachung der Freihaltung der div. Gräben von Unkraut und anderem Unrat, mit dem die Rechen verstopfen könnten. Immer ist es leider nicht gelungen und Keller im Dilsbergerhof sind auch schon mal vollgelaufen.
Ein weiterer Dauerbrenner war die touristische Seite des Dilsberg, die auch die Ortsverwaltung immer wieder beschäftigte. So waren vor allem auch die zahlreichen Ruhebänke auf der Dilsberger Gemarkung (eine Zählung ergab einmal 35 Stück) dauerhaft zu pflegen. Nicht nur der natürliche Verfall hat daran genagt, auch oftmals mutwillige Beschädigungen waren über die gesamte Amtszeit von Hoffmann immer wieder zu reparieren, wobei Andreas Weber, der der Ortsverwaltung quasi als „Bauhof“ zeitweise zur Verfügung stand, dies erledigte. Auch die Burg war Teil der touristischen Betrachtung. So konnten nach längerer Suche nach Genehmigung des Landes an der Linde vor der Burg die Fahrradbügel aufgestellt werden.
  
Beschilderung 01 Beschilderung 02
Eine weitere über einen langen Zeitraum durchgeführte Aktion 2014 war die Beschilderung des Dilsberg für die Touristen. So wurden alle Wege mit den entsprechenden Informationen für die Besucher bestückt, wo man wie hinkommt und wo es dann zum Schluss wieder auf den Neckarsteig geht. Dies war dringend notwendig, da der offizielle Neckarsteig aus unerfindlichen Gründen beschilderungsmäßig am Dilsberg vorbei geleitet wurde. Hier hat uns der einheimische Schildermacher Stefan Amelung immer tatkräftig auch mit seinen Ideen dazu unterstützt und tut das bis heute noch.
 
Auch die Pflege des Grillplatzes im Allmendweg, der hauptsächlich auch von Gruppen aus der Jugendherberge genutzt wurde, musste erstmal aufgepeppt und dann immer wieder in die Überwachung einbezogen werden. Oftmals waren dort auch ungebetene Besucher zu Gast, die dann auch entsprechend Unrat hinterließen und für Ärger – auch bei den Dilsberger Einwohnern – sorgten.
 
Rosenplatz 2007 Rosenplatz 2016
In Hoffmanns Amtszeit wurden auch div. Plätze in Dilsberg gestaltet. Hans-Hermann Erles hatte 2007 die Idee, den maroden Platz vor der Jugendherberge mit Hilfe von fleißigen Helfern des Obst- und Gartenbauvereins neu zu gestalten und „Rosenplatz“ zu nennen, da dort in Anknüpfung an eine alten Tradition schöne Rosen die Besucher erfreuen. Was daraus geworden ist, kann man heute noch sehen. Auch viel ehrenamtliche Pflege durch Menschen vom Dilsberg hat den Platz stets in gutem Zustand erhalten. Und im Nachhinein hat Andreas Erles 2016 auch noch eine neue Bank dazu gestiftet und seit 2021 steht dort auch noch ein von Walter Beisel gefertigter Tisch, der von Bärbel Beisel gestiftet wurde.
 
MaurerPlatz 2007 01 MaurerPlatz 2007 02
Ein weiterer Ruhepunkt in der Bergfeste ist bis heute der Rudolf Maurer Platz, der auf dem Grundstück des ehem. Wohnhauses Brenner in der Unteren Straße ebenfalls durch die ehrenamtliche Arbeit des Obst- und Gartenbauvereins und weitere Helfer 2006/2007 hergestellt wurde. Auch dort kann man sich auf einem der Bänke eine kleine Ruhepause gönnen oder einen kleinen oder auch größeren Plausch halten. Außer den Nachbarn Albert und Brigitte Kronauer halten auch immer wieder andere Anwohner den Platz ehrenamtlich sauber und so mancher müde Wanderer, der in Dilsberg unterwegs ist, war dankbar für ein nettes Ruheplätzchen.
 
Wiltschkoplatz 2012 04 Wiltschkoplatz 2012 03
Die nächste große Aktion war die Gestaltung des Stefan Wiltschko-Platzes über einige Jahre hinweg. Bei der Verabschiedung von Stefan Wiltschko nach seiner Amtszeit als Ortsvorsteher und dann später aus dem Ortschaftsrat im Jahr 2012 wurde von Hoffmann in Abstimmung mit dem Ortschaftsrat als Ehrung für Stefan das Versprechen gegeben, einen öffentlichen Platz anzulegen und ihn Stefan-Wiltschko-Platz zu nennen. Das geeignete Grundstück war an der großen Kreuzung zwischen Neuhofer Str., der Neckargemünder Straße und dem Postweg, das der Stadt gehört und seit langem mehr oder weniger brach lag.
  
Wiltschkoplatz 2012 02 Wiltschkoplatz 2012 01
Eine erste Aktion fand dann gleich am 31. Juli 2012 statt. Daniel Halter hatte aus einem großen Stamm einen überlebensgroßen Nachtwächter geschnitzt, den er für diesen Platz zur Verfügung stellte und Herr Müller aus Bammental brachte zur ersten Einweihung einen entsprechenden Baum, der dann unter fachlicher Aufsicht von Rudolf Maurer als OGV-Vorsitzendem und seinen Helfern eingepflanzt wurde. Damit sollte es aber nicht genug sein. Man war sich im Ortschaftsrat sicher, dass das nur der Anfang sein konnte. So plante Hoffmann zusammen mit dem Ortschaftsrat weiter, wie man diesen Platz noch ansprechender gestalten konnte und nach und nach kamen viele Ideen zusammen.
  
Nun sollte auch noch eine Sitzgruppe dafür sorgen, dass sich Besucher auch mal dort treffen können und dies nicht nur zum Boulespiel, sondern auch nur einfach so. Herr Erban signalisierte, für den Tisch eine große Natursandsteinplatte zu stiften, die dann allerdings nur nach einer spektakulären Aktion mit dem Kranwagen der Fa. Roth Baustoffe an Ort und Stelle gebracht werden konnte und die er auch noch selbst zum Tische aufbaute. Von Herrn Michel aus Neckargemünd, der auch sonst den Dilsberg vorher schon mit Bänken versorgt hatte, kamen die drei Bänke, die dann an diesem Tisch zum Verweilen einladen. Auch eine Bouleanzeige in Edelstahl wurde dank Michael Keller als Spende aus Meckesheim aufgestellt und bald war der Platz für die offizielle Einweihungsfeier bereit.
 
Es war ein beeindruckendes Fest, das der Ortschaftsrat mit zahlreichen Helferinnen und Helfern auf die Beine gestellt hatte. Stefan Wiltschko war zusammen mit seinen beiden Schwestern Gretel und Maria sichtlich beeindruckt von den vielen Gästen, die zu seiner Ehre zur Einweihungsfeier gekommen waren. Ausführliche Berichte darüber gibt es auf der Dilsberger Seite.
 
Wiltschkoplatz Einweihung
Nun wurde der Platz am 24. August 2018 offiziell eingeweiht
  
 
Ein weiteres Thema beschäftigte den Ortschaftsrat und Hoffmann sowie auch den Gemeinderat seit dem Jahr 2011. Ein neues Feuerwehrhaus für die Dilsberger Feuerwehr, da auch nach dem Feuerwehrgutachten die bisherige, seit Jahren genutzte Unterkunft im Rathaus in der Bergfeste bei weitem nicht den aktuellen Ansprüchen gerecht wurde.
Schon am 7. Februar 2011 fand sich ein Arbeitskreis mit der Feuerwehr zusammen, um die Anregung des Ortschaftsrates und Hoffmann aufzugreifen, eine Planung für ein neues Feuerwehrhaus auf den Weg zu bringen. Schon seinerzeit waren die Zustände alles andere als ideal, aber das Feuerwehrgutachten hat die prekäre Lage noch bestätigt.
 

Feuerwehrhaus 02 Feuerwehrhaus 01
Schade, dass die Feuerwehrleute von Dilsberg so lange auf ein bedarfsgerechtes Domizil warten müssen. Hoffmann hofft nur, dass die Menschen, die tagtäglich 24 Stunden und 365 Tage sich für ihre Mitmenschen einsetzen und immer zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden, nicht wie in einer Nachbargemeinde ihre Funkmelder geschlossen abgeben. Es sind offenbar Menschen, die sehr leidensfähig sind und sich immer noch mit den alten Verhältnissen zufrieden geben.
Bleibt nur zu hoffen, dass es bald eine gute Lösung dieses Problems geben wird, die zum Zeitpunkt, an dem dieser Artikel geschrieben wurde, leider noch nicht ansatzmäßig zu erkennen war.
  

Goldenes Buch

Es gibt natürlich in Hoffmanns Amtszeit in der Ortsverwaltung auch erfreuliche Dinge, wie z.B. auch die Besuche und angenehme Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und Funktion. Hoffmann nahm dies zum Anlass, für den Dilsberg ein „Goldenes Buch“ zu schaffen, das im Mai 2010 von Buchbinder Egon Jöst in Birkenau hergestellt wurde und von Hoffmann gleich mit einer seiner Aquarell-Malerei auf der Startseite ausgestaltet wurde.

Aber auch Prominenz aus Unterhaltung und Politik gaben sich den Stift zum Eintrag ins Dilsberger goldene Buch in die Hand.
 
Goldene Buch 01 Goldene Buch 02
Dr. Stefan Habarth (späterer Präsident des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe) besucht im Jahr 2012 als CDU-Abgeordneter den Dilsberg zusammen mit MdL Albrecht Schütte aus Bammental
  

Eheschließungsstandesbeamter

Eine weitere, ehrenvolle Aufgabe bekam Hoffmann am 27. April 2010 mit der Ernennung durch Bürgermeister Horst Althoff zum „Eheschließungsstandesbeamten“ für den Standesamtsbezirk Neckargemünd, wobei der Schwerpunkt der folgenden Trauungen natürlich auf dem Dilsberg lag.
  
Hochzeit 01 Hochzeit 02
Die erste Trauung fand dann auch gleich am 4. Juni im Rathaus statt und im Laufe seiner Amtszeit bis zum Jahr 2022 hatte er 194 Trauungen durchgeführt. Der größte Teil fand im Rathaus statt, es gab aber auch größere Gesellschaften, bei denen sich die Brautleute dann im Burghof, im Schloßgarten oder auf der Burgbühne ihr „Ja-Wort“ gaben.
 

Grundschule

Bernhard Hoffmann hat auch immer Kontakt zu der Grundschule Dilsberg-Mückenloch gehalten. Die letzte Aktion war die Amtseinführung von Schulleiterin Sabrina Witt-Herrmann im Mai 2018.
 

70. Geburtstag

Ein 70. Geburtstag ist wohl immer ein gegebener Anlass, dies zu feiern und mit Familie und Bekannten mal wieder einen schönen Tag zu erleben. Wer weiß, wie lange wir das noch können.

Mit einem selbst gemalten Bild hat Hoffmann zu seiner Feier eingeladen und viele Gäste kamen

 
 70 Geburtstag 05
 
70 Geburtstag 02 70 Geburtstag 03
Nicht nur Familie war anwesend, auch der Musikverein und der Musikzug hatten sich eingefunden, um dem Jubilar ein gemeinsames Geburtstagsständchen zu bringen.
  

Ende der Amtszeit als Ortsvorsteher

Und im Jahr 2019 endete die Amtszeit als Ortsvorsteher. Hoffmann hatte es bereits seit langem angedeutet, dass er seine Amtszeit nach 10 Jahren beenden wird. Bei der Sitzung am 9. Juli 2019 wurde dann auch gleichzeitig der neu gewählte Ortschaftsrat in der Graf von Lauffen-Halle in sein Amt eingeführt und verpflichtet.

 OR Ende 07
Die Sitzung war in zwei Teile geteilt: Im ersten Teil wurde vom bisherigen Ortschaftrat die Protokolle der letzten Sitzung verabschiedet und die offizielle Feststellung getroffen, dass bei den neu gewählten Mitgliedern des Ortschaftsrates keine Hinderungsgründe vorliegen, die eine Amtsausübung unmöglich machten. Damit endete die Amtsperiode des alten Ortschaftsrates. Die ausscheidenden Mitglieder waren ab diesem Zeitpunkt von Ihren kommunalpolitischen Verpflichtungen entbunden.
 
Ortvorsteher Bernhard Hoffmann zählte zunächst die wichtigsten Entscheidungen bzw. Initiativen auf, die vom Ortschaftsrat in der letzten Amtsperiode erledigt oder angegangen wurden. Dazu gehören:

* Die Mobilfunkversorgung
* Erweiterung der Bestattungsformen auf dem Friedhof im Dilsbergerhof
* Der Bau verschiedener Plätze, wie dem Wiltschko-Platz, dem Rosenplatz oder dem Maurerplatz
* Die Organisation verschiedener Fest wie Burgfeste oder Weihnachtsmeile
* Die teilweise Beseitigung des Missbrauchs des Minispielfeldes Was noch nicht zu Ende gebracht werden konnte sind:
* Ein schnelles Internet für die gesamte Gemeinde
* Die Ertüchtigung des Pflasters der Bergfeste
* Die Torturmrenovierung
* Den Neubau des Feuerwehrhauses
* Eine Toilettenlösung für Touristen
* Eine Lösung für den Fortbestand des speziellen Höfemer Friedhofs
 
OR Ende 04Nachdem nun alle Punkte behandelt waren, ergriff sein frisch gewählter Nachfolger, Karlheinz Streib, das Wort. Er hob hervor, dass Bernhard Hoffmann weit über die Pflichten hinaus sich für den Dilsberg eingesetzt habe. So habe er immer den Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht und immer positiv gedacht. Sein Organisationstalent habe er mit der 800-Jahr-Feier, dem Burgfest, der Weihnachtsmeile und den Seniorenfeiern bewiesen. Seiner Hartnäckigkeit sei der Funkmast, die Gestaltung mehrerer Plätze und die Feuerwehrhausplanung zu verdanken, die er in seiner Amtszeit leider nicht erfolgreich abschließen konnte. Bleibt zu hoffen, dass dieses Problem bald einen erfolgreichen und für alle akzeptablen Abschluss findet. 
 
Streib sah die von Hoffmann gelegte Messlatte als sehr hoch an. Er dankte auch der Ehefrau Gabi Hoffmann ganz herzlich für ihre Unterstützung und viele eigene Beiträge im Rahmen der Aufgaben ihres Mannes. Den abschließenden pauschalen Dank im Namen der Bürger und des Ortschaftsrates verband er mit dem Wunsch, dass dem Ehepaar Hoffmann eine gute Zukunft im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder beschieden sein möge.
  
OR Ende 05„Wenn man als Bürgermeister so einen Ortsvorsteher hat, kann man sich „von“ schreiben. Mit diesen Worten leitete Volk seine Abschiedsrede ein, die er mit den Feststellungen fortsetzte, dass Hoffmann weit über seine Pflichten hinaus tätig war, sich konsequent für den Ortsteil eingesetzt habe und immer zu einhundert Prozent zuverlässig gewesen sei.
  
Insofern habe er sehr große Fußstapfen hinterlassen, die sein Nachfolger nun auszufüllen hätte. Mit der Aushändigung der Entlassungsurkunde endete nun auch das Amt des Ortschaftsrates für Ortsvorsteher Hoffmann.
 
OR Ende 03 OR Ende 06
Zu guter Letzt sprach Ortsvorsteher Hoffmann seine Abschiedsworte, die durchgehend von Dank geprägt waren. Darin schloss er ein: Alle in Dilsberg tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vor allem Roswitha Schneckenberger – ein, die Sachbearbeiter des Rathauses, die Beschäftigten des Bauhofs und hier besonders Herrn Weber. Den bisherigen Mitgliedern des Ortschaftsrates dankte er für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass er sie nie schikanieren sondern nur zu den vereinbarten Zielen bringen wollte. Er sicherte dem neuen Ortsvorsteher seine Beratung und EDV-Hilfe zu. Den ganz besonderen Dank gab es für seine Frau, die nicht nur viel Verständnis für sein Amt, sondern auch ganz viel Einsatz eingebracht habe, ohne den er seine Aufgaben nicht in dem geleisteten Maße hätte erbringen können.
  

Ruhestand

 
Nun ist Bernhard Hoffmann schon wieder seit einigen Jahren im Ruhestand.
Allerdings ist er weiter zusammen mit seiner Frau Gabriele noch anderweitig aktiv und zwar im Förderverein der Evang. Kirche, wo er bereits als Gründungsmitglied seit dem Jahr 2004 als „Mann für die Finanzen“ und bei der Planung von Veranstaltungen mitwirkte.
 
Hobby 01
Daneben hat er auch sein altes Hobby, den Modellbau entdeckt und beschäftigt sich mit dem Aufbau einer Anlage in der Spur Z. Allerdings braucht dies viel Zeit, die er hoffentlich noch lange hat, bis sie fertig ist. Aber beim Modellbau ist man nie fertig, wie er mit einem Schmunzel sagt. Doch so nebenbei hat er für einen Bekannten mal schnell noch ein Diorama gebaut, mit vielen Details, die man nicht auf den ersten Blick entdeckten kann.
 
Hobby 04 Hobby 05
Und da wäre noch die Malerei, die schon seit 2001 immer mal wieder in den Mittelpunkt seines Schaffens rückt, spätestens, wenn mal wieder die Produktion eines Dilsberger Kunstkalenders ansteht. Zwischenzeitlich hat er auch das Kinderbuch seines Sohnes Thorsten mit Illustrationen ausgestattet. Und eine Schützenscheibe hat er bereits im Jahr 2020 für den Schützenverein bemalt, die coronabedingt allerdings erst 2021 überreicht werden konnte.
  
Spitzbergen 02 Spitzbergen 01
Spitzbergen 03Gerne geht er auch mit seiner Frau Gabriele auf Reisen, vor allem in den Norden. Neben div. Urlauben in St. Peter-Ording unternahm er unter anderem auch Reisen durch Südengland und zweimal durch Schottland mit dem eigenen Auto. Zuletzt war eine Schiffsreise von Bremerhaven bis nach Spitzbergen im Jahr 2022 ein Höhepunkt in seinem Leben.
  
Eine Rundreise durch Südschweden im Jahr 2023 musste wegen einer dringenden Herzoperation im Uniklinikum Heidelberg abgesagt werden. Diese Rundreise auch wieder mit dem eigenen Auto soll aber dank der tollen ärztlichen Kunst nach der erfolgreichen Genesung zum Ende des Jahres 2023 dann 2024 nachgeholt werden, worauf sich die Beiden sehr freuen.
  
Hobby 07 Hobby 06
Und nicht zuletzt eine Lebensaufgabe, seine Enkel, die er mit seiner Frau regelmäßig in der Pfalz besucht und die ihm viel Freude bereiten.
  

Es wird ihm also sicher nicht langweilig!!

Wir benutzen Cookies
Auf dieser Webseite werden, um die Funktionen und Informationen zu verbessern, Cookies verwendet. Wenn sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu.