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PuschNachruf01
2012 an ihrem 90. Geburtstag
 
PuschNachruf02
Marianne Pusch mit Sohn Klaus-Werner
 
PuschNachruf03
M A R I A N N E     P U S C H  -  L Ü D E R I T Z
 
28. August  1922  -  31. Juli  2013  

Ein Rückblick: Marianne Pusch, über 30 Jahre von 1969 bis 2001 als regelmäßige Spaziergängerin rund um den Dilsberg -stets mit Hund- wohl immer noch einigen Dilsberger bestens bekannt, hat uns bereits am 31. Juli 2013 in Swellendam bei Kapstadt für immer verlassen.
 
* Geboren und aufgewachsen in Berlin, mit ihrem 2 Jahre älteren Bruder Klaus, die Schwester Renate kam erst 15 Jahre später,  erlebte dort in Klein Machnow den 2. Weltkrieg bis sie ausgebombt wurde, dann Flucht mit Mutter Desiree, der französischen Großmutter Victoria Huber, Schwester Renate  vor den Russen nach Nuernberg / Fuerth (Großgruendlach). Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann, Guenter Pusch, kennen, den ältesten Sohn des Kriegskameraden Walter Pusch ihres Vaters Robert Lüderitz.
 
* Die Heirat fand mitten in der Rationierung im Jahre 1947 statt. In den Flitterwochen auf einem rheinhessischen Weingut waren die beiden frisch Vermählten auf die gesendeten „Fresspakete“ dringend angewiesen. Diese trafen jedoch nicht ein wodurch sich der Honeymoon lediglich feucht-fröhlich gestaltete ...?
 
* Mit dem kreativen, eigenwilligen Guenter (Dr. Ing.) der alle 3 Jahren die Firma wechselte, zog sie von nun an durch halb Deutschland.
 
* 1949 wurde ihr erster Sohn Klaus-Werner geboren, und 2 Jahre später die Tochter Hannelore beide noch in München, wo Guenter Pusch bei Professor Meinke an der TH promovierte.  
 
* Als Nachzügler Rainer Walter am 26 April 1954 in Fürth, wo Guenter Pusch Entwicklungsleiter der Abteilung hochfrequente Messinstrumente bei Max Grundig war?
 
* Von Nürnberg über das schwäbische Eningen u. A. nach Hannover und schließlich Eberbach a. Neckar, Heidelberg und schließlich 1969 auf den Dilsberg, wo die Familie Pusch ihr (erstes) eigenes Haus am Bannholzweg 12 bezog.

Marianne war eigentlich der ruhende Pol in dieser hektischen Familie. Als sesshafter und ausgleichender Typ schaffte sie es fast immer wieder, dass sich die ganze Familie unter ihrer Obhut wohl fühlte.  
 
1986 erhielt Guenter einen Angebot in Jeddah, Saudi Arabien, ein großes Forschungs- und Entwicklungsprojekt zu leiten. Zusammen mit seinem ältesten Sohn und Geschäftspartner Klaus-Werner entschloss er sich dieses zu übernehmen. Da er hierzu nach Saudi Arabien ziehen musste, ging er dorthin zunächst allein zusammen mit Klaus-Werner.  
 
Marianne liebte die Hitze nicht, trotzdem entschloss sie sich, nach reiflicher Überlegung, ihrem Mann schliesslich im Jahre 1986 nachzufolgen. Sie hat dies nie bereut und ging ihren kuenstlerischen Arbeiten -vor allem der des Dichtens zu gesellschaftlichen Anlassen aller Art- so wie das Puzzlen mit bis zu 5000 Puzzleteilen, auch dort nach.  
 
1987 starb Günter überraschend.  
 
Marianne -zurück auf dem Dilsberg- gestaltete ihr Leben fortan selbst. Ihr Hund war ihr wichtig, Nähen und Stricken und später Malen waren ihre Hobbys sowie Klavier spielen, die bekannten Dilsberger und Heidelberger Freunde und Bekannten zu treffen-, ihre regelmäßigen Kaffeekränzchen, woran sie zu festen Wochentagen (donnerstags) über 3 Jahrzehnte mit großem Einsatz festhielt.    
 
2001 beschloss sie, ihrem Sohn Klaus-Werner und ihrer Schwiegertochter Dorly nach Süd Afrika zu folgen. Sie lebte sich sehr gut in ihrem Bungalow in einem Retirement Village ein, hatte bald auch schon gute Freunde und Bekannte, mit denen sie in einer gekonnten Mischung aus Deutsch und Englisch sich problemlos verständigte. Sie hatte nie gesundheitliche Probleme, nahm  keinerlei Medikamente ... rauchte lediglich ein bisschen zu viel...wahrscheinlich ihr einziges Laster ...    
 
Seit 2011 wohnte sie mit Dorly und Werner auf dem Lande in Barrydale in ihrem eigen neuen Bungalow in einem großen, wunderschönen Rosengarten. 
 
Ab 2013 ging es erst langsam und ab Mai steil bergab mit ihrer Gesundheit. Ein bislang völlig unbekanntes Herzleiden mit Wasser im ganzen Körper-, Bronchialverengung, die ihr das Atmen zunehmend erschwerte machten ihr plötzlich zu schaffen. Schmerzen hatte sie keine.  Ihr Krankheit dauerte nur kurz, nach einem kurzen Spitalaufenthalt und anschließendem zweiwöchigen Aufenthalt im Pflegeheim, schlief sie am 31.07.2013 gegen 08:15 Uhr friedlich ein.
 
Ihr Asche wird im Laufe des Jahres 2014 nach Deutschland überführt und dort im Familienurnengrab, wo die ihres Ehemannes Guenter und ihrer Mutter Desiree seit Jahren liegen, auf dem Friedhof in Dilsberg, beigesetzt.  
Der Kreislauf hat sich dann geschlossen. Wir vermissen diese liebenswerte, immer lustige kleine ewig hennarothaarige Frau, die meine Mutter und Schwiegermutter war sehr. 
 
Epilog: Ihr letzter Hunde- eine kleine blonde südafrikanische Hundedame- eine echte Kreolin sprich süße Promenadenmischung als Aprikot-Pudel, Westhighland Terrier, Pinscher und wer weiß noch alles ...?- den sie vor 8 Jahren in Kapstadt aus einem Tierheim holte, eingeleitet von einem Traum, den sie nachts zuvor hatte, in dem der Hund ihrer Träume mit der hündischen Bemerkung aus dem Gitter heraus Pfötchen gebend mit der Bemerkung „Nimm mich!“ ihr dies befahl ... diese Hundedame namens „Alice“ hat sie überlebt. Bestens trainiert von Marianne und zu einem wirklich professionellen Schoßhund avanciert, zog es Alice -von sich aus und ohne, dass wir hier irgendetwas dazutaten-  auf die gegenüberliegende Seite der Hellier Street in Barrydale, wo sie bei der ebenfalls 90 jährigen Hannah van Zyl, auch bettlägerig und nicht mehr bei Sprache, ein neues Frauchen fand.
Wir grüßen Mariannes Dilsberger Freunde & Bekannte aus der Ferne  
Klaus-Werner & Dorly Pusch
 
Text & Bilder: Klaus-Werner Pusch PDF log
Der bei www.dilsberg.de eingereichte Bericht wurde unverändert veröffentlicht.
Für den Inhalt im Sinne des Pressegesetzes von Baden-Württemberg (§1 - §26) ist der Autor verantwortlich.
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