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Spatenstich für weitere Maßnahme im Entwässerungskonzept
Stilllegung der Kläranlage Dilsbergerhof und Neubau eines Transportkanals
7. August 2013
 
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Mit  der Stilllegung der Kläranlage Dilsbergerhof und dem Neubau eines Transportkanals, mit Anschluss an das Mischwasserkanalnetz Rainbach, setzen der Abwasserzweckverband Heidelberg (AZV) und die Stadt Neckargemünd eine weitere Maßnahme ihres Entwässerungskonzeptes um. Zum obligatorischen Spatenstich trafen sich Mitglieder der Verbandsversammlung AZV, Bürgermeister-Stellvertreter Winfried Schimpf, Bürgermeister Dieter Mörlein Eppelheim, Stadt- und Ortschaftsräte, Vertreter der zuständigen Behörden und beteiligten Firmen und feierten den Baubeginn des 1.375 Meter langen Kanals, der bis Ende 2013 fertig sein soll.
 
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Bernd Stadel
Vorsitzender Abwasserzweckverband HD
Dr. Franz-Georg Scheffczyk, Stadt Neckargemünd
Bürgermeister Dieter Mörlein, Eppelheim
Jürgen Weber
Geschäftsführer AZV
 
Das Wasserrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises wies bezüglich der Umsetzung des Maßnahmenplanes der Wasserrahmenrichtlinie bzw. Erfüllung der Kommunalabwasser-Richtlinie darauf hin, dass die Kläranlage Dilsbergerhof stillzulegen sei, da diese nicht mehr dem Stand der Technik entspreche. Auch aus Gründen des Gewässerschutzes, insbesondere der unterhalb liegenden Wassergewinnungsanlage „Hanselmannquelle“ sah der AZV Handlungsbedarf, was Verbandsvorsitzender Bernd Stadel in seiner Rede in Erinnerung rief. Im 1977 gegründeten AZV haben sich die Städte Heidelberg, Neckargemünd und Eppelheim sowie die Gemeinde Dossenheim zusammengeschlossen und setzen sich gemeinsam für den Schutz der Umwelt ein. „Nur so ist es möglich solche Maßnahmen durchzuführen, von denen alle Mitglieder profitieren.“ Sein Dank galt der Verbandsversammlung für den einstimmig gefassten Beschluss, der Stadt sowie Bürgermeister Horst Althoff für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und den Anliegern der 10 betroffenen Grundstücke für ihre Kooperation. Er wünschte der Baumaßnahme, „einen reibungslosen, unfallfreien Verlauf.“
 
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Winfried Schimpf hatte erst kurz vorher erfahren, dass er eine Rede halten sollte, doch als Vertreter des Bürgermeisters war ihm das Thema nicht unbekannt. Trotz veralteter Anlage habe sich die Stadt immer bemüht die Vorschriften einzuhalten. Dank der guten Beziehungen zum AZV habe man immer sinnvolle Lösungen gefunden, welche auch die Bürger unterstützen über deren Grundstücke der Kanal verlaufe. „Wir sind froh, dass sich mit dieser Maßnahme der Kreis von insgesamt 16 Einzelmaßnahmen schließt. Neckargemünd ist es ein wichtiges Anliegen auch den Dilsbergerhof zu versorgen.“ Er dankte den Mitarbeitern im Haus, insbesondere Bauamtsleiterin Susanne Lutz, Uwe Seiz (Tiefbauamt) und Dr. Franz-Georg Scheffczyk (Zentrales Grundstücks- und Gebäudemanagement) sowie der AZV, Behörden, RNK und Firmen sowie den Teilnehmern, „die sich Zeit genommen haben, um zu sehen was Gutes in Gang gesetzt wird.“
 
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Jürgen Ebert
Geschäfstführer Firma Hauck

Werner Martin - Ingenieurbüro
für Bauwesen u. Umweltschutz

Susanne Lutz
Bauamtsleiterin Neckargemünd
Uwe Seiz
Tiefbauamt Neckargemünd
 
„Die Baustelle hat es in sich.“, stellte von der ausführenden Firma Hauck in Waibstadt Geschäftsführer Jürgen Ebert fest. Der Transportkanal verlaufe nicht nur über freies Gelände sondern auch durch ein steiles Waldstück. Die Rohre werden Ende des Monats geliefert und dann werde man zügig loslegen, denn der Winter komme gewiss. „Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit und viel Glückauf.“
 
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Auf dem Gelände standen fünf Spaten mit knallgelben Bauhelmen bereit, um mit dem symbolischen ersten Aushub die Baumaßnahme zu starten. Mit einem kräftigen hau-ruck drückten Werner Martin (Ingenieurbüro für Bauwesen und Umweltschutz, Reichartshausen), Winfried Schimpf, Bernd Stadel, Karlheinz Streib (Ortsvorsteher-Stellvertreter) und Jürgen Weber (AZV Geschäftsführer) das flache Spatenblatt ins Erdreich und warfen die ausgestochene Erde zur Seite.
 
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Beim anschließenden Imbiss unter weißen Partyzelten wurde in lockerer Runde geplaudert und auf ein gutes Gelingen angestoßen. Die effektive Zusammenarbeit des AZV wurde von verschiedenen Seiten gelobt, der auch für kleine Gemeinden realisierbare Lösungen findet.
 
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AZV Geschäftsführer Jürgen Weber nannte mit Mitte 2014 das anvisierte Ziel für die Gesamtbauzeit inklusive Stilllegung der Kläranlage. Danach wird das Abwasser vom Dilsbergerhof in die Verbandskläranlage des AZV Heidelberg geleitet. Vorausschauend wird zusammen mit dem Transportkanal ein Leerrohr mitverlegt, das später für DSL oder ähnliches genutzt werden kann.
 
Technische Details  
Transportkanal Dilsbergerhof mit Anschluss an das Mischwasserkanalnetz Rainbach:
-  Voraussetzung zur Durchführung der Baumaßnahmen auf der Kläranlage
-  DN 250 duktile Abwasserrohre mit Zementmörtelaußenumhüllung, da die Kanaltrasse streckenweise durch die Trinkwasserzone der
   Hanselmannquelle verläuft
-  Gesamt-Kanallänge ca. 1.375 m, davon 640 m über Wiesen und ca. 735 m im Waldweg
-  Baufertigstellung geplant (je nach Wetter) bis ca. Ende 2013
-  Überleitungswassermenge max. 7,2 l/s
-  ein Kabelleerrohr wird parallel mitverlegt (für DSL oder ähnliches)
-  insgesamt sind 10 Grundstücke betroffen
-  Gesamtkosten brutto ca. 750.000 Euro  
 
Maßnahmen auf dem Kläranlagegelände vor der Stilllegung der Kläranlage Dilsbergerhof (alle Bauarbeiten finden unter laufendem Betrieb statt):
-  Sanierung des bestehenden Regenüberlaufbeckens mit neuer Beckenreinigungsanlage und Anpassung an den heutigen Stand der Technik
-  neues Betriebs- und Schaltgebäude
-  Fernwirktechnik
-  neuer Zuleitungskanal als Beruhigungsstrecke
-  neues Geschiebesammelbauwerk
-  neuer Beckenüberlauf mit Feinsiebrechen oder Trommeldrehfilter
-  neuer Entlastungskanal zum Herrbach
-  neues Trennbauwerk vor dem Fangbecken
-  neues Drosselbauwerk mit mechanischer Drosseleinrichtung
-  Spüleinrichtung für den Überlaufkanal
-  geschätzte Kosten brutto ca. 1,35 Millionen Euro
-  Stilllegung der Kläranlage im Sommer 2014  

(Quelle: Aufstellung Ingenieurbüro für Bauwesen und Umweltschutz Werner Martin, Reichartshausen)
 
Bilder: bz
Text: boe
07.08.2013
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