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Dilsbergwappen115x80 Bericht aus dem Ortschaftsrat

Sitzung 7. Mai 2018
    

Zu Beginn der Sitzung war das Haus voll: Acht Besucher waren gekommen, um ihre Beschwerden loszuwerden oder zuzuhören, was die Mitglieder des Rates zu einzelnen, sie betreffenden Tagesordnungspunkten zu sagen hatten.
  
Zunächst drückte eine Bewohnerin der Feste ihre Enttäuschung darüber aus, dass der zu ihrem Anwesen in der Feste gehörende Durchgangsweg zur Friedenslinde von immer mehr Besuchern frequentiert wird, ohne dass diese sie sehr einschränkende Situation von Seiten der Ortsverwaltung wahrgenommen werde. Sie vermisste auch ein Gespräch über die Aufstellung eines Schildes, das auf diesen Durchgang und die Dilsberger Geschäfte hinweist. Dieses Ersuchen veranlasst nun den Ortschaftsrat zu klären, ob für diesen Durchgang auf privatem Grund ein Wegerecht für die Allgemeinheit besteht und wie dieses Wegerecht ausgestattet ist, damit eine für alle Seiten befriedigende Lösung für das benannte Problem gefunden werden kann.
 
Eine weitere Beschwerde bezog sich auf den als Schulweg ausgewiesenen Weg zwischen dem Blumenstrich und der Neuhofer Straße. Dieser Weg ist an mehreren Stellen durch Bewuchs mit Dornengewächsen u.a. von anschließenden Gärten eingeschränkt, sodass nicht einmal der Handlauf benutzt werden kann. Die klagenden Eltern eines schulpflichtigen Kindes haben sich wiederholt schriftlich an die Stadtverwaltung und mündlich an den Bürgermeister gewandt, ohne dass dadurch Abhilfe geschaffen worden ist. Sie baten den Ortschaftsrat, sich erneut dafür einzusetzen, dass diese als gefährlich empfundene Situation beseitigt wird, bevor sie weitere Schritte bis hin zu einer Klage gegen die Stadt Neckargemünd ergreifen müssten. Ortsvorsteher Hoffmann sicherte zu, sich erneut für ein Tätigwerden des Ordnungsamtes einzusetzen, da die Einschränkungen des Weges ausschließlich durch private Anlieger verursacht werde.

Zur Beratung lagen ein Bauantrag und eine Bauvoranfrage vor.
Der Bauantrag bezog sich auf die Errichtung einer drei Meter hohen Mauer an einem Gebäude im Bannholzweg. Diese Mauer ist bereits vor einem halben Jahr errichtet worden, um den ursprünglich nur als Balkon geplanten Anbau abzustützen. Der Bauantrag löste bei einigen Räten Empörung aus, weil sich hier ein Bauherr, wie sie meinten, klammheimlich sein im Bau befindliches Haus erweitert hat, was nun nachträglich sanktioniert werden soll. Drei Ortschaftsräte stimmten dem Vorhaben dennoch zu mit der Begründung, das Gelände erfordere eine solche Mauer. Sechs Ratsmitglieder verweigerten das Einvernehmen zu dieser Maßnahme und ein Mitglied enthielt sich der Stimme - Inzwischen hat auch der Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr (BUV) des Gemeinderates den Bauantrag abgelehnt.
  
Die Bauvoranfrage zur Errichtung von drei Gebäuden in der Neckargemünder Straße war wieder weniger umstritten. Zwei Fragen waren zu prüfen: Ob die geplanten Gebäude in die Umgebungsbebauung passen und ob das geplante nördliche Gebäude in den nicht bebaubaren Außenbereich fällt. Die letztgenannte Frage war deshalb so schwer zu beantworten, weil für den gesamten Bereich lediglich ein Flächennutzungsplan vorliegt. Der Ortschaftsrat sah letztendlich in der beabsichtigten Baumaßnahme eine durchaus zu vertretende Abrundung der Dilsberger Bebauung. - Der BUV hat sich am nächsten Tag mehrheitlich dieser Meinung angeschlossen.
 
Der Ortsvorsteher legte einen detaillierten Plan für die endgültige Fertigstellung des Wiltschkoplatzes vor, der so vom Ortschaftsrat dankend angenommen wurde. Am Samstag, den 26. Mai soll dann dieser Plan umgesetzt werden. Dazu werden noch Freiwillige gesucht.
  
Weiter Informationen und Anfragen vom Ortsvorsteher und einzelnen Rätinnen und Räten waren:

  • Die Kreisstraße 4200 zwischen Neckargemünd und Rainbach erhält in den Sommerferien eine neue Decke. Die Maßnahme wird ca. zwei Wochen dauern. Solange erfolgt die Umleitung über die B 45, L 532 Wiesenbach und

K 4200 Dilsbergerhof. Die Anlieger und der Linienbus können bis auf ein Wochenende der Vollsperrung die Strecke in geringem Tempo befahren.

  • Die Litfaßsäule im Postweg wird Anfang 2019 abgebaut.
  • Der Unfall der Spaziergängerin, der einen Feuerwehreinsatz erforderlich machte, geschah nicht auf dem Neckarsteig sondern auf einem ungesicherten Nebenweg.
  • Die Nachfrage des Ortsvorstehers nach dem Zeitpunkt des Ausbaus der Internet-Verbindung blieb bisher unbeantwortet.
Ein Ortschaftsrat wies auf ein erhebliches Wasseraufkommen unterhalb des Tillyweges hin und bat um Klärung der Frage, ob das von einem Leck der Wasserleitung herrühren könne. Die Antwort konnte spontan gegeben werden: Die Stadtwerke haben eine komplette Kontrolle über Leitungswasserverlust. Das vorgenannte Wasseraufkommen muss also schlichtweg Quellwasser sein.
   

Walter Berroth
09.05.2018

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