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Geschwindigkeitskontrollen in der Rainbach
Nicht um Autofahrer zu ärgern sondern um Fußgänger zu schützen
25. September 2013
 
Die von den Ortschaftsräten organisierten und durchgeführten Verkehrszählungen im Bereich der Ortsdurchfahrt Rainbach (Mai und Oktober 2011) ergaben, dass trotz der vorhandenen 30 km/h Beschränkung zum Teil viel zu schnell gefahren wird. Um genaue Zahlen zu erhalten beantragte der Ortschaftrat die Geschwindigkeitsmesstafel der Stadt. Diese zeigte den Autofahrern ihre tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit an und zeichnete die Werte im Zeitraum vom 14.03. - 19.04.2013 zur Auswertung auf.
 
OV-Geschwindigkeit01
Das Diagramm zeigt bei den Messwerten in Richtung Dilsberg (Strecke A) die größten Balken im Bereich von 35 bis 45 km/h, was einem Anteil von zirka 75% entspricht. Demgegenüber passierten nur 15 % der Verkehrsteilnehmer die Messstelle mit korrekter Geschwindigkeit. Die Messwerte mit deutlich überhöhtem Tempo liegen bei zirka 10 %. Im Vergleich zur Strecke B fällt auf, dass das Tempolimit auf der Bergstrecke häufiger überschritten wird als auf der Talstrecke.
 
OV-Geschwindigkeit02
Auf der Strecke in Richtung Neckargemünd zeigt das Diagramm die größten Balken im Bereich von 30 - 40 km/h, mit 71 % der Messwerte. Die Anzahl der ordnungsgemäß erfassten Verkehrsteilnehmer betrug hier immerhin 37 %, jedoch wurden auch auf diesem Streckenabschnitt 7 % mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit registriert. Trotz des „psychologischen Effekts“ durch die angezeigte Geschwindigkeit fahren nach wie vor die meisten zu schnell, jedoch sind extreme Geschwindigkeitsüberschreitungen erfreulicherweise die Ausnahme.
Durch den Gehwegwechsel müssen Fußgänger die Fahrbahn überqueren und  Raser erhöhen das Unfallrisiko. Der Ortschaftsrat beantragte deshalb beim Verkehrsamt Rhein-Neckar-Kreis die Einrichtung einer Kontrollstelle, welche nun genehmigt wurde. Somit werden in nächster Zeit Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, welche für Schnellfahrer ein Verwarnungsgeld oder Bußgeldbescheid zur Folge haben. Der Ortschaftsrat hofft mit dieser Maßnahme dazu beizutragen, Autofahrer für die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu sensibilisieren. Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann teilte diesbezüglich mit: „Dies geschieht nicht, um die Autofahrer zu ärgern, sondern um die Menschen zu schützen, die in der Rainbach unterwegs sind, da die Gehwege teilweise ja auch nicht sehr breit sind. Da wir auf die Vernunft der Kfz-Lenker hoffen, machen wir diese Maßnahme vorher schon bekannt, damit sich jeder darauf einstellen kann.“ 
Geschwindigkeit01 Geschwindigkeit02 Geschwindigkeit03
Inzwischen wurde die städtische Messtafel in der Neuhofer Straße - unter anderem ein stark frequentierter Schulweg - angebracht, um die tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten zu ermitteln. Sollte sich hier ein ähnliches Ergebnis wie in der Rainbach zeigen, will der Ortschaftrat auch für diesen Standort eine Kontrollstelle beim Straßenverkehrsamt RNK beantragen. Der Ortschaftsrat appelliert an alle Autofahrer: „Fahrt langsam, aus Rücksicht auf die Menschen.“
 
Geschwindigkeit04 Ein kleiner Gag am Rande:
Zum Glück ist die Neuhofer Straße keine 30er-Zone, sonst hätte der frühere Nationalspieler Rainer Ohlhauser aufgrund seiner guten Kondition ein Problem. Den Weg zum Briefkasten legte er ohne große Anstrengung laut Geschwindigkeitstafel mit 34 km/h zurück, was für Autofahrer bereits ein Verwarnungsgeld zur Folge hätte.
Text: boe
Bilder: bz
25.09.2013
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