Piratenalarm auf Burg Dilsberg Faszinierend frisches Kindertheater begeisterte kleine & große Besucher 4. August 2013 |
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Auf der Burg Dilsberg ging es ganz schön heiß zu, als am Sonntagnachmittag das „Kasperle“ vorbeischaute und das lag nicht nur an den sommerlichen Temperaturen. Nein, ungefähr hundert Besucher fieberten im schattigen Innenhof der historischen Anlage mit dem mutigen Kasper und unterstützten ihn tatkräftig bei seinen spannenden Abenteuern. Auf seiner Sommertour machte Adrien Megners „Kindertheater Papiermond“ aus Köln auch auf dem Dilsberg Station und begeisterte mit einer erfrischenden Vorstellung „Kasperle & die Piraten“ kleine wie große Besucher. |
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„Was haben denn Piraten gemacht?“, fragte der Puppenspieler die Kinder, die er immer wieder aktiv ins Spiel involvierte. Kräftig stimmte er einen Piratensong an und forderte das Publikum zum Mitsingen auf: „Brust raus, Popo zusammenkneifen, grimmig gucken und ein lautes Hejo he.“ Na, das klang beim zweiten Versuch bereits gut und die Geschichte ging los. |
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Gerade als der Kasper Fischstäbchen angeln wollte, brachte ihm Postbote Freddy eine Postkarte vom Zauberer Hieronymus, der ihn um Hilfe bat. Piratenkapitän Zwiebelbart hatte ihm den goldenen Zauberschlüssel gestohlen, mit dem man alle Schatzkisten öffnen kann. Da hieß es nichts wie weg zum Hafen, das Piratenschiff und den Schlüssel suchen. |
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Jetzt brauchte der Puppenspieler die Hilfe der Kinder, die ihm lebhaft zuriefen, was so ein Piratenschiff alles braucht und er baute seine mobile Bühne entsprechend um. „Was seid ihr denn für lustige Fische?“, fragte der Piratenkapitän die Kleinen. Da von seiner Mannschaft nur „Knolle“ an Bord war, heuerte er das Kasperle als Steuermann an. |
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Zur Schatzinsel sollte die Fahrt gehen, doch das schaffte der liebe Kerl nicht und musste ab in die Kajüte zum Kartoffel schälen. Plötzlich hörten sie ein komisches Geräusch, das kam vom Seeungeheuer „Wessie“ und davor fürchten sich sogar Piraten. |
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Nur der Kasper hatte vor dem hilfsbereiten und musikalischen Wesen keine Angst, deshalb heckten sie einen Plan aus, wie sie die Piraten überwältigen und den Schlüssel zurückholen können. |
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Als Zwiebelbart seinen Degen zog, begann eine wilde Verfolgungsjagd und die Kinder hielt es vor Spannung nicht mehr auf den Plätzen. Lautstark warnten sie Kasper und „Wessie“ vor den Piraten und quietschten vor Vergnügen als die Guten gewannen. „Dank euch Kindern, war das ja ganz einfach.“, freute sich der Kasper. |
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Knapp 20 Jahre ist es her, dass Adrien Megner das erste Mal ein Puppentheater aufführte. Der gelernte Krankenpfleger startete 1990 bei einer Theatergruppe in Michelstadt, bevor er seine Leidenschaft für die Puppen entdeckte. Sein Vater baute ihm die erste Kasperlepuppe, die bis heute im Einsatz ist, er selbst bastelte die Bühne und produzierte Stücke. Größtenteils sind seine Puppen und Requisiten selbst gefertigt. Es ist ihm wichtig, dass nicht nur die Kinder sondern auch die Erwachsenen Spaß beim Zuschauen haben, so wie auf dem Dilsberg. Allein steht er vor und hinter der Bühne, inszeniert jährlich neue Stücke die er mit sozialpädagogischen Aspekten bereichert, mit köstlichen Parodien kreativ ergänzt und herzerfrischend spielt. |
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„Das war sehr gut.“, freute sich ein kleiner Junge und seine Mutter ergänzte: „Das Stück war kurzweilig und hatte genau die richtige Länge. Da nie mehr als zwei Puppen gleichzeitig auf der Bühne agieren, war die Aktion auch für Kinder gut verständlich.“ |
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