Abschied heißt, was Neues kommt, Abschied heißt Hallo Rektorin Marga Riedl voller Herzlichkeit in den Ruhestand verabschiedet 23. Juli 2013 |
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Grundschule Dilsberg-Mückenloch und Staatliches Schulamt Mannheim luden zur Verabschiedung von Rektorin Marga Riedl in die festlich geschmückte Graf von Lauffen-Halle ein. Es war eine kurzweilige Feier mit erfrischenden Beiträgen der Schüler und warmherzigen Reden der Wegbegleiter aus dem Schulleben, der Kommunalpolitik und Kirche. Ulrike Hodapp begrüßte die Gäste zu einem Anlass, den jeder mit anderen Gefühlen sehe: „Marga Riedl mit Freude und etwas Wehmut, wir Kollegen mit Bedauern.“ |
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Nach dem traditionellen Schullied verkündeten die Schüler, als Engel und Teufel mit einem Rap, wie sich die Zukunft ihrer Rektorin vorstellen. Die einen als positive Propheten, die anderen als negative Schwarzmaler. In einem waren sie sich jedoch einig: „Wir vermissen sie ganz sicher!“ |
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Elternvertreter, Lehrerkollegium und Schüler sangen im Lied „Erste Stunde“ über den bisher gewohnten Tagesstart. |
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Bürgermeister Horst Althoff schätzte das unverwechselbare Profil „unserer“ kleinen Schule, was sich auch am liebevoll vorbereiteten Programm feststellen lasse. „Neckargemünd hat sich zu einer Schulstadt entwickelt, deren Qualität ein wichtiges Zukunftskriterium unserer Stadt ist.“ Er zählte Leistungen wie außerschulische Betreuung, Schulessen, Schreibwerkstatt, Schulmusical oder Minispielfeld auf und stellte fest: „Hier wird hervorragende Arbeit geleistet.“ Frau Riedl bescheinigte er pädagogisches Geschick und Managereigenschaften. „Sie haben alle motiviert und sich viel Achtung erworben.“ Er wünschte ihr, auch im Namen des Gemeinderats, dass sie persönliche Pläne verwirkliche und gesund bleibe. |
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Für die Ortsvorsteher aus Dilsberg und Mückenloch dankte Bernhard Hoffmann für die geleistete Arbeit, die gute Kooperation mit den Vereinen und das Engagement in der Gemeinde. Mit einem Gedicht wünschte er im Ruhestand viel Zeit und Muße für Ungewöhnliches, Wohlergehen und Harmonie. Zusammen mit Joachim Bergsträsser überreichte er Erinnerungsgeschenke. |
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Ein farbenprächtiges Bild präsentierten die Grundschüler auf der Bühne mit ihren selbstgebastelten Rhythmusinstrumenten in grün, blau, lila und orange, die sie gekonnt zu „Rondo alla turca“ bewegten. |
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Sechs musikalische Jungs traten zum Abschied erstmals als Band auf. Mit „Drunken Sailer“ gelang Tim Fischer, Tim Schild (Saxophon), Phil Kunz (Trompete), Patrick O´Brian (E-Gitarre), Felix Hillebrand (E-Piano) und Felix Gaa (Cajón) eine gelungene Überraschung. |
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Die Schuldekane wählten für ihre Reden das Bergmotiv und den Segen. Jutta Stier beschrieb das Ankommen auf dem Berg, den Blick, die Weite und die Ruhe. Letzteres zumindest bis die Kinder eintrafen und somit das Leben. Hier sei man dem Himmel ein Stück näher und das läge mit an der Verwalterin. „Sie machen sich nun auf den Weg, um neue Berge zu entdecken, den Berg des Ruhestandes.“ Manfred Hilkert erinnerte an schwierige Zeiten, wo mit einer verständigen Schulleiterin Lösungen gefunden wurden, aber auch an ihr strahlendes Lächeln und gute Gespräche bei einer Tasse Kaffee am Morgen. „Der Herr segne dich; er mache dich frei von allen inneren und äußeren Zwängen.“ |
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Musikalische Wünsche für den Ruhestand überreichten die Schüler begleitet vom rhythmischen Trommelklang, packten diese ein und überreichten einen großen Koffer und eine Tüte. |
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Von der Kindermalschule überreichte Kunstpädagogin Christiane Kluge ein Kunstgeschenk mit dem Titel „Kinder sehen dich an“. Der Personalratsvorsitzende Franz Klüber erinnerte daran, dass es sicherlich auch aufregende Momente gegeben habe und berichtete von ihrem Einsatz in der Gewerkschaft, wo sie sich für die Interessen ihrer Kollegen einsetzte. Er gab ihr mit auf den Weg: „Im Ruhestand wird der Sonntag von der Last des Montags befreit und der Müßiggang eröffnet neue Perspektiven.“ |
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Vom Förderverein hätten Ingrid Volk und Nicole Grabowski mit Claudia Risse vom Elternbeirat einiges zu erzählen gehabt, packten jedoch aufgrund der vielen Reden ihre Wertschätzung in prägnante Sätze. Die Zusammenarbeit sei vor allem lehrreich gewesen, ein Lehrwerk an Diplomatie und ein Paradebeispiel für pragmatisches Arbeiten. „Vielen Dank von uns allen!“ |
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Mit einem starken Auftritt begeisterte Felix Gaa als Solist und sang emotional das Lied „Du bist du“ aus dem Kinder-Musical „Der kleine Tag“. |
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Grußworte des Lehrerkollegium überbrachte Ulrike Hodapp, die den Text der Einladungskarte aufgriff: „Wie am Meer der feine Sand rinnt die Zeit durch unsre Hand, doch wir fanden es sehr schön, auch ein Stück mit dir zu gehen.“ Lässt man den Sand durch die Hände rinnen, sieht man bei genauer Betrachtung Unterschiede, helle, dunkle und glitzernde Körner. Seit 31 Jahren sei sie auf dem Dilsberg und habe viele Schüler und Kollegen kennengelernt, ein paar vergesse man nie und dazu zähle Marga Riedl. Als sie vor acht Jahren kam habe sie langsam und leise ihre Ideen und Gedanken eingebracht, mit viel Fingerspitzengefühl aber bestimmt und ihren Kolleginnen in einigen Dingen, die sie partout nicht wollten, ihre Freiheit gelassen. „Es war ein Miteinander mit vielen Diskussionen als gleichberechtigte Partner. Unsere Schule ist ein Ort an dem sich Kinder, Lehrer und Eltern wohlfühlen können.“ |
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Sie nannte weitere engagierte Wegbegleiter und würdigte deren Wirken. Liebevoll erzählte sie Episoden mit den Schülern und fragte: „Wo bekommt man so viel Feedback als von Grundschülern?“ Den Kolleginnen versicherte sie: „Dass ihr mir fehlen werdet habe ich gesagt, ich bin mir aber sicher, wir bleiben in Kontakt.“ Zum Abschluss verriet sie ihr nicht vollentwickeltes Talent zum Müßiggang und wie man wisse, müsse man Talente pflegen. „Viel Erfolg der Schule und meinem Nachfolger.“ Die Schüler und Solistin Sophia Jakob sangen ein letztes Lied und stellten fest: „Abschied heißt, was Neues kommt“. |
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Im Foyer und auf dem Schulhof traf man sich in gemütlicher Runde beim Sektempfang und erinnerte sich an zahlreiche Begebenheiten. Dazu bot ein fantastisches Büfett mit leckeren Häppchen exzellente Gaumenfreude. „Die Zeit ging viel zu schnell vorbei, fast wie im Traum.“ Dieser Liedtext umschreibt perfekt die herzliche Verabschiedung. |
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