Individuelle Nachbarschaftshilfe mit Herz Vortrag informierte über Aufgabenspektrum, Kosten und Mitarbeit 25. September 2012 |
Die Kirchliche Nachbarschaftshilfe (KNBH) bietet bei Bedarf eine individuelle Betreuung zu Hause. Wie sieht das Leistungsspektrum aus? Was muss man tun, wenn man Hilfe braucht? Wer kann mitarbeiten? Fragen, denen die Einsatzleiterin der KNBH Neckargemünd, Monika Völlmer, in einem interessanten Vortrag im evangelischen Gemeindehaus auf dem Dilsberg auf den Grund ging. |
Der „Förderverein Evangelische Kirchengemeinde Dilsberg“ hatte zu diesem Vortrag eingeladen, den viele Teilnehmer aufmerksam verfolgten. Was früher überwiegend von der Großfamilie erledigt wurde, benötigt heute neben der Pflege eine ergänzende Hilfe von außen, damit Menschen in Würde leben können. Die KNBH übernimmt Besuche und leistet Hilfe im Haushalt und sieht dabei den Klienten in seiner Gesamtheit. „Wir wenden uns den Menschen zu und sind keine Reinigungskraft.“ Man versteht sich als pflegeergänzende Hilfe unter der Trägerschaft von der Markus- und Stephanusgemeinde. |
Wenn jemand Hilfe sucht, schildert er die Situation zunächst am Telefon. Bei einem Hausbesuch lernt die Einsatzleiterin den potentiellen Klienten kennen und versucht sich ein Bild von seiner Persönlichkeit zu machen, damit die Hilfe passt. Die Bedürfnisse werden vertraglich geregelt, zum Beispiel ein Mal pro Woche eine Stunde. Die Einsatzleiterin sucht nach einer geeigneten Mitarbeiterin, die für diese Aufgabe passend ist und stellt sie dem Klienten vor. Die Kosten variieren zwischen 10,- € pro Stunde bei leichteren Tätigkeiten, wie betreuen oder begleiten und 11,50 € bei härteren Arbeiten, wie Hausputz oder Rasenmähen sowie bei Demenzpatienten. |
Wer bei der KNBH mitarbeiten möchte, muss mindestens 16 Jahre alt sein und sollte einen helfenden Charakter haben, um andere zu unterstützen. „Wir suchen nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber Menschen mit Herz!“ Für Einsatzleiterin Völlmer ist der Besuch von Fortbildungen wichtig, denn sie sichern die Qualität und Kenntnisse, die bei der Arbeit eingesetzt werden können. In einem Einstellungsgespräch schaut sie, was dem Bewerber liegt und welche Modalitäten für ihn in Frage kommen. „Es ist gut viele verschiedene Menschen zu haben, um ein breites Spektrum abzudecken.“, bekräftigte Frau Völlmer und stellte fest: „Zu helfen ist schön, denn es kommt etwas zurück!“ |
In einer regen Gesprächsrunde wurden offene Fragen erörtert und anhand von Beispielen erklärt. Dabei kristallisierte sich heraus, dass man sich in einer gewachsenen Dorfstruktur noch gegenseitig hilft oder wer es finanziell kann, sich eine „Perle“ leistet. „Wir verstehen uns für die, die es sich anders nicht leisten können, dafür ist die kirchliche Hilfe da.“ Für den Förderverein dankte Karin Ullrich-Brox für den aufschlussreichen Vortrag: „Es war uns ein Anliegen, den Leuten aufzuzeigen, dass so etwas möglich ist.“ |
Text: boe Bilder: bz © www.dilsberg.de 27.09.2012 |
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