Anspruchsvolle Chormusik begeisterte mit bunter Vielfalt ChorYfeen & Gäste eröffneten schwungvoll das Sängerbundjubiläum 15. Januar 2012 |
Zusammen mit den Gästen, dem Männerchor „Man(n) singt!“ sowie dem Jazz/Pop-Pianisten Marcus Rau, erwartete das Publikum ein Kontrastprogramm vom Feinsten. Die Freude am Gesang, das anspruchsvolle Niveau und die klangliche Präzision begeisterten und boten in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche einen besonderen Hörgenuss. |
Vor sechs Jahren fand sich eine Gruppe an Frauen, die Interesse am Chorgesang zeigte. Behutsam führte sie Dirigentin Andrea Stegmann an anspruchsvolle Lieder heran. „Hier singen keine Profis sondern Laien, die viel Spaß am Singen haben.“ Und das spüren ihre Zuhörer, wenn sie mit einem strahlenden Lächeln, selbst schwierige Passagen meistern. |
„Klasse, dass man mit den Sängerinnen alles machen kann, sie sind offen für jede Stilrichtung.“, beschreibt die Chorleiterin die fruchtbare Zusammenarbeit. Für das Konzert stellte sie ihren Frauen „A Little Jazz Mass“ vor, eine Herausforderung die Spaß machte und am Ende mit einer befreienden Leichtigkeit gemeistert wurde. |
Die weiteren Programmpunkte basierten auf der Idee von kleiner englischer Chormusik und entzückten das begeisterte Publikum. Die verheißungsvolle Botschaft der Gospels „What you gonna call your pretty little baby“ und „Rise up shepard an`foller“ klangen rhythmisch durch die Kirche. |
Eine kontrastreiche Abwechslung präsentierte der ausdrucksvolle Männerchor mit dem passenden Namen „Man(n) singt!“ Die acht jungen Männer stammen aus der evangelischen Jugendkantorei in der Pfalz und machen sehr viel mit Musik. |
Mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire an geistlicher und weltlicher Musik sowie Klassik und Jazz haben sie sich einen Namen gemacht. Unter ihnen sind Organisten und viele Kirchenmusiker die eines wichtig finden: „Die Männerchorliteratur am Leben zu erhalten.“, wie von Chorleiter Peter Gortner, der in Heidelberg Kirchenmusik studiert, zu hören war. |
Mit geistlichen Gesängen umrahmten sie auf der Empore die „Jazz Mass“ der Frauen, bevor sie dann im Altarraum ein buntes Potpourri der Verschiedenheit mit besonderen Delikatessen zu Gehör brachten. Starke Stimmen in allen Tonlagen, die unter anderem mit ihren Original-Arrangements der Comedian Harmonists überzeugten. Auf dem Dilsberg gewannen die Vokalsänger mit ihrem hohen gesanglichen Niveau neue Fans hinzu. |
Mit emotionalen Melodien aus „Les Choristes“ bezauberte der Jugendchor des Sängerbunds. Fünf junge Mädchen faszinierten mit anspruchsvollen französischen Liedern. „Auf die Mädels bin ich stolz!“, schwärmte Dirigentin Stegmann zu Recht. „Das ist der harte Kern, die bereits seit dem Grundschulalter im Kinderchor singen und weiter machen wollten, auch wenn es für dieses Alter schwierig ist etwas Passendes zu finden.“ |
Die französischen Lieder waren anspruchsvoll, insbesondere wenn man bedenkt, dass nicht alle französisch sprechen, was jedoch absolut nicht zu hören war. |
Am E-Piano begleitete Marcus Rau die Chöre. Der bekannte Jazz/Pop-Pianist, der zurzeit in Heidelberg ein Zusatzstudium als A Kirchenmusiker absolviert, spielte im letzten Jahr im Musical „König der Löwen“. Bei den Gospels ließ er als Vorsänger auch mit seiner starken Stimme aufhören und rundete das Programm überzeugend ab. |
Am Ende verführte der Frauenchor mit „On eagle´s wings“ zum Träumen. Das gemeinsame Schlusslied „Der Mond ist aufgegangen“, sangen Frauen und Männer im Wechsel und die letzte Strophe gemeinsam mit dem Publikum. Dieses dankte mit Standing Ovations den Chören, die unter der Leitung von Andrea Stegmann ein Glanzlicht der Chormusik setzten. |
In geselliger Runde traf man sich vor der Kirche bei angenehm winterlichen Temperaturen zu einem Glühwein-Umtrunk und kleinen Imbiss, den der Förderverein der evangelischen Kirche für die Besucher bereit hielt. |
Bilder: bz Text: boe 16.01.2012 |
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