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Ingrid Schmitt als neue Ortschaftsrätin verpflichtet
 
Nach 15 Jahren sagt Hans Hermann Erles der Kommunalpolitik Adieu
18. Juni 2012
 
Der Ortschaftsrat musste auf seiner Sitzung am 18. Juni 2012 über den Antrag von OR Hans Hermann Erles (FW) entscheiden, der nach Paragraf 16 der Gemeindeordnung  aus gesundheitlichen Gründen sein vorzeitiges Ausscheiden beantragte. Diesem stimmte das Gremium, dem er seit August 1997 angehörte, einstimmig zu.
 
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Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann respektierte die persönliche Entscheidung von OR Erles und würdigte seine Verdienste. Er habe als Ansprechpartner stets ein offenes Ohr gehabt  und viele Hinweise aus der Bevölkerung aufgenommen. Als Praktiker habe er sich unter anderem bei der Gestaltung des Rosenplatzes verdient gemacht und war da, wenn technische Aktivitäten Hilfe benötigten. Ein Schaffer, der sich trotz großen beruflichen Einsatzes im Ortschaftsrat engagierte. „Du hast 15 Jahre das Amt ausgeführt und die Verdienste sind bekannt, jetzt wünsche ich alles Gute für deinen weiteren Lebensweg und hoffe, dass wir weiterhin in regem Kontakt bleiben.“ Der Ortsvorsteher überreichte die Entlassungsurkunde von Bürgermeister Horst Althoff und überreichte ein Präsent des Ortschaftsrates.
 
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Für die Fraktionen charakterisierte OR Walter Berroth (SPD) mit persönlichen Worten das Wirken des Kollegen. „Des gibt´s doch net!“ sei ein nicht selten erlebter Ausspruch gewesen, wenn er Verwaltungs- oder kommunalpolitische Entscheidungen zur Kenntnis nehmen musste, die ihm unsinnig erschienen. Er sei kein stromlinienförmiger Kommunalpolitiker gewesen und habe für seine Positionen mit Leidenschaft gekämpft. „Mit Planungsgeschick, handwerklichem Können und mit Einsatz nicht unerheblicher finanzieller Mittel hast du aus einem Platz, der zu einem Dreckloch zu werden drohte, ein Schmuckstück geschaffen.“ Er habe mehrheitliche Entscheidungen respektiert und die Mitglieder des OR als Personen geachtet, dafür dankte ihm das Gremium verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.
 
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Gemäß dem Wahlergebnis rückt Ingrid Schmitt (FW) in den Ortschaftrat nach, der einstimmig keine Hinderungsgründe feststellte. Ortsvorsteher Hoffmann wies auf die Bedeutung der Verpflichtung hin und vereidigte die neue Ortschaftsrätin. Damit steigert sich ab 1. Juli die Frauenquote im Gremium auf ein Fünftel. Mit ihrer Unterschrift bestätigte die Neuverpflichtete ihre Bereitschaft im Ortschaftsrat zum Wohle der Gemeinde tätig zu sein. Ihr Vorgänger gratulierte ihr und wünschte alles Gute. Probeweise durfte sie für den Rest der Sitzung bereits Platz nehmen, war aber noch nicht stimmberechtigt.
 
ORErles-Schmitt10 ORErles-Schmitt09 Vor Sitzungsbeginn auf eventuelle Schwerpunktthemen angesprochen teilte die nachrückende Ortschaftsrätin mit: „Das kam überraschend für mich. Jetzt will ich erst mal schauen was auf mich zukommt. Das Thema mit der Wasserproblematik im Februar dieses Jahres hätte mich allerdings als Biotechnikerin sehr interessiert, so wie umweltpolitische Aspekte im Allgemeinen.“
    
 
Zur Verabschiedung von Hans-Hermann Erles

 

Lieber Hans-Hermann,
 
„Des giibt´s doch net“ das war ein nicht selten zu erlebender Ausspruch von Dir, wenn Du wieder und wieder einmal eine Verwaltungs- oder kommunalpolitische Entscheidung zur Kenntnis nehmen musstest, die Dir unsinnig oder unangebracht erschien. Du hast Dich nie damit abgefunden, dass es in der verwalteten Welt Entscheidungen gab und gibt, die gegen Dein Gefühl vom gesunden Menschenverstand waren und sind.  
 
Auf einen Nenner gebracht: Du warst kein stromlinienförmiger Kommunalpolitiker, der versuchte durch den Entscheidungsdschungel möglichst ungeschoren und vor allem unverletzt durchzukommen. Die Positionen, die Du einmal bezogen hast, die gabst du nie so leicht auf. Du hast für sie mit Leidenschaft gekämpft.  
 
Du hast Dich hier aber nicht nur mit Deinen kernigen und klaren Meinungen eingesetzt. Du hast auch konkret für den Dilsberg einiges geschaffen. Als Dein wohl augenfälligstes Produkt für unseren Ortsteil sei hier der Rosenplatz genannt. Du hast mit Planungs-Geschick, handwerklichem Können und mit Einsatz nicht unerheblicher finanzieller Mittel etwas Schönes und Zweckmäßiges geschaffen, das - um einmal einen gängigen modernen Begriff zu verwenden – nachhaltig unser Ortsbild bestimmt. Aus einem Platz, der zu einem Dreckloch zu werden drohte, hast Du ein Schmuckstück geschaffen.  
 
Lieber Hans-Hermann. Du warst nicht immer glücklich in dieser Runde. Der Ortschaftsrat hat mit seiner Mehrheit auch manche Entscheidung getroffen, die Dir bis heute unverständlich ist. Dennoch hast Du diese – wenn auch grollend – respektiert; so, wie Du auch die einzelnen Mitglieder des Ortschaftsrates als Personen immer geachtet hast. Auch dafür danken wir Dir.  
 
Dein Kopf hat Dir nun einen Schuss vor den Bug gegeben. Daher ist es konsequent und richtig, dass Du alles, was Dich belastet, zurückfährst. Und da wir wissen, dass du keiner bist, der ein bisschen Ortschaftsrat sein will und kann, haben wir Respekt vor Deiner Konsequenz, diesem Gremium „Adieu“ zu sagen.
 
Wir wünschen Dir alles Gute, erwarten aber immer noch Deinen Rat und Deine Meinung, die Du uns zukünftig hoffentlich ganz entspannt zukommen lassen kannst.   Noch einmal die besten Wünsche für die Zukunft! Möge es Dir gelingen, mit Gelassenheit und die Zufriedenheit Deine Gesundheit anhaltend zu stabilisieren.    
  
Dilsberg, 18. Juni 2012                                                       i.A. Walter Berroth
 

 
Bilder: bz
Text: boe
18.06.2012
 

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