Ortsverwaltung Dilsberg füllt leere Kassen mit Wegezoll Maut macht den Weg frei - Abkürzung zwischen Mückenloch und Dilsberg ab sofort möglich 1. April 2012 |
In Zeiten leerer Kassen sind Gemeinden gezwungen Eigeninitiative zu ergreifen, um notwendige Ausgaben, wie beispielsweise die Beseitigung von Schlaglöchern, zu finanzieren. Die kürzlich wieder aktivierte Schranke im Bannholzwald - der Verbindungsweg zwischen Mückenloch und Dilsberg wurde von Autofahrern verkehrswidrig als Abkürzung benutzt (siehe Bericht vom 11.03.2012) - beschert nun der Gemeinde eine neue Einnahmequelle. |
Der gesperrte Verbindungsweg stieß nicht überall auf Verständnis sondern sorgte auch für heftige Kritik. Dies wiederum brachte Ortschaftsrat Jürgen Maurer (FW) auf eine Idee, wie man den Bedürfnissen der Bürger entgegen kommen und gleichzeitig die Gemeinde davon profitieren kann: „Warum führen wir nicht einen Wegezoll ein?“ Sein Vorschlag wurde eingehend geprüft und für durchführbar befunden. Bereits im 11. Jahrhundert war der Wegezoll in Europa ein profanes Mittel. Nach eingehender Diskussion wurde in der letzten Ortschaftsratsitzung deshalb der Antrag einstimmig angenommen. |
Heute streiten sich die Geister, ob die Verkehrsteilnehmer zur Instandhaltung der Straßen in Form von Benutzungsgebühren herangezogen werden sollen, doch trotz kontroverser Meinungen sind urbane Sonderreglungen kein Einzelfall. |
Mit Andreas Weber fand man einen prädestinierten Schrankenwärter, der als ehemaliger Burgvogt über die erforderlichen Kenntnisse verfügt. Wer die kostenfreie offizielle Verkehrsführung abkürzt, kann die freigegebene Alternativstrecke für einen geringen Obolus, der u.a. für die Instandhaltung verwendet wird, ab sofort nutzen. Das in den Gemeindefarben gelb-schwarz gehaltene Wärterhäuschen ist ab sofort besetzt und ermöglicht gegen eine Gebühr von 2,- € für Zweiräder und 5,- € für PKWs die Durchfahrt (Hin- und Rückfahrt). |
Nur widerwillig akzeptierte der stellvertretende Mückenlocher Ortsvorsteher Willi Wallstab nach intensivem Einspruch die Mautstation. Doch dem Argument von Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann, dass auch im Neckarhäuserhof die Fährverbindung - die ebenfalls eine Abkürzung zwischen zwei Ortsteilen darstellt - gebührenpflichtig ist, konnte er keinen triftigen Grund entgegensetzen. |
Willi Wallstab erstand als Erster die kostengünstige Jahreskarte. Die im Scheckkartenformat gehaltene Vignette lässt sich problemlos an der Frontscheibe anbringen und bedeutet eine enorme Zeitersparnis. Nur die Besitzer einer Jahreskarte erhalten einen Schlüssel, damit sie die Schranke jederzeit öffnen können, auch wenn das Kassenhäuschen nicht besetzt ist. |
Das Ostereierschießen der Dilsberger Sportschützen am 1. April 2012 nutzt Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann und steht ab 15 Uhr im Schützenhaus für Fragen zur Verfügung. Den ersten drei Bürgern überreicht er die begehrte Jahreskarte im Wert von 50,- €. |
Die Maßnahme wurde rechtzeitig durchgeführt, so dass für die vom 2. bis 5. und 10. bis 14. April 2012 zwischen Dilsberg und Mückenloch gesperrte K 4101 eine kostenpflichtige aber zeitsparende Alternative zur Verfügung steht. |
Lesermeinung: Gelungener Beitrag zum 01. April HA, HA, HA Schöne Ostern Crissy :-) Ch. Hofmann 01.04.2012 10:48 |
April, April: Dieser Bericht war ein Aprilscherz zum 01.04.2012 |
Bilder: bz Text: boe 01.04.2012 |
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