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Die Bürgerinitiative (BI) „Kein Funkmast Am Schänzel“ übergab Bürgermeister Horst Althoff im Rathaus Neckargemünd eine Unterschriften- sammlung gegen den anvisierten Funkmast-Standort „Am Schänzel“. Insgesamt 721 Bürger sprachen sich per Unterschrift oder Mail dagegen aus. Darunter sind 520 Dilsberger Bürger, die somit über 50% der Wählerstimmen bezugnehmend auf die letzte Wahl stellen, wie Wolfgang Hoefele mitteilte. Neben ihm sind Dr. Karin Wolf, Wilfried Knickenberg und Beate Bernauer Sprecher der BI, die er ebenso vorstellte wie sechs weitere Unterstützter, die bei der Übergabe anwesend waren. Bürgermeister Althoff hörte sich zusammen mit Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann die Argumente der BI an, die deutlich signalisierte, dass die Verwaltung diese breite Ablehnung nicht länger ignorieren könne. Frau Dr. Wolf fragte nach, warum nur zwei Alternativstandorte untersucht wurden, obwohl man sieben vorgeschlagen habe. Zu einem habe selbst der unabhängige Gutachter Dr. Gritsch im Prinzip ja gesagt, obwohl es noch bessere gebe. Der Bürgermeister wies diesbezüglich auf die fehlende Infrastruktur hin. Was aus Sicht der BI ebenfalls gegen den geplanten Standort spreche, sei eine nicht ausreichende Versorgung des Ortsteils Dilsbergerhof und somit einen wichtigen Punkt nicht erfülle. Wilfried Knickenberg beruhe das Gutachten auf relativierende Berechnungen, die der Europarat novellieren werde. Vor vier Jahren sei zugesagt worden einen Platz weitab der Bebauung zu suchen: „Was ist das Wort eines Bürgermeisters wert?“ Bürgermeister Althoff hörte sich die Argumente an und erklärte, dass die Werte weit weg von Richt- und Grenzwerten liegen und selbst Schweizer Vorsorgewerte einhalten würden. „Wir haben eine unterschiedliche Bewertung der Sache. Ich höre mir Gegner und Befürworter an und muss mich dann entscheiden.“ Auch der Gemeinderat habe sich ein Bild bzw. Fachwissen verschafft. Die BI stellte den Antrag, die Abstimmung über den Standort des Mobilfunkmastes von der Tagesordnung der Gemeinderat-Sitzung am 4. Dezember 2012 zu nehmen und weitere Informationen insbesondere über medizinische Auswirkungen einzuholen. Über diesen Antrag muss nun der Gemeinderat entscheiden. Trotz kontroverser Diskussion machte Wolfgang Hoefle deutlich: „Unser Petitum richtet sich nicht gegen den Funkmast, sondern den Standort. Bei einer gesundheitlichen Alternative wäre ihnen die komplette Unterstützung aller sicher. Dass sich die Gemeinde in Gegner und Befürworter spaltet kann nicht sein.“ Frau Dr. Wolf ergänzte: „Die Mehrheit der Wähler wollen etwas anderes, wir favorisieren den Langenzeller Buckel als Standort. |
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