Turnier zeigte Harmonie zwischen Pferd und Reiter |
Reitervereinigung Reitenberg war Treffpunkt für Gelände- und Distanzreiter 21. Juli 2012 |
Zum 18. Mal trafen sich die Reiter aus dem Süddeutschen Raum bei Reitervereinigung Reitenberg e.V. im Dilsbergerhof, wo ein attraktiver Parcours die Geländereiter erwartete. Obwohl die Teilnehmer Atmosphäre und Niveau des Turniers schätzen, reiste bei der unbeständigen Wetterlage nur die Hälfte der gemeldeten Reiter an und wurde mit guten Bedingungen belohnt. Die Turnierleitung lag bei Günter Kämmerer und der Vorsitzenden Heike Stichnoth in bewährten Händen. |
Der Samstag begann mit zwei Einsteigerprüfungen der Klasse E für junge, noch unerfahrene Geländereiter und junge Pferde, die erste Erfahrungen mit Geländehindernissen sammelten. Dabei galt es zehn Sprünge bis zu 90 Zentimeter Höhe zu bewältigen, die von den Richtern Anne Bomhardt, Manfred Maurer und Hans Jürgen Schramm akribisch verfolgt und bewertet wurden. Teilnahmeberechtigt waren alle Altersklassen aus Baden-Württemberg, Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz. |
Für die Hauptprüfung, ein Geländeritt der Klasse A, entwarf Parcourschef Reinhard Bechtold einen attraktiven 1.800 Meter langen Parcours mit 15 Hindernissen, die Günter Kämmerer mit viel Liebe zum Detail aufbaute. |
Die Strecke war innerhalb von vier Minuten möglichst fehlerfrei zu absolvieren und der Parcourschef stellte fest: „Es liegt in der Verantwortung des Reiters, die Geschwindigkeit dem Ausbildungsstand des Pferdes anzupassen.“ |
Neben der Zeit beurteilte das Richtergremium insbesondere das Sprungverhalten sowie die Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Zu harte Paraden vor dem Sprung, Verweigerungen oder Zeitüberschreitung führten zu Punktabzug. |
Schwungvolle Galoppaden und variationsreiche Sprünge begeisterten die Zuschauer, die mit ihrem Applaus die fünf Platzierten, angeführt von Siegerin Julia Lieske mit „Josito“, auf ihrer Ehrenrunde begleiteten. |
Es folgte die Prüfung für Geländepferde Klasse A, die zur Qualifikation fürs Championat zählt. Die jungen, 4 - 6 jährigen Pferde beeindruckten auf der niveauvollen Strecke, die Pferd und Reiter forderte aber nicht überforderte. |
Siegerin Julia Stiefele vom Reiterverein Burkhardshof gewann auf „Frauenschwarm“ und belegte mit „Experiment“ und „Bandit“ die Plätze zwei und vier. |
Für Parcourschef Bechthold (rechts) ist es wichtig: „Ich will etwas Bauen wo Pferd und Reiter sagen, toll, das will ich wieder machen.“ Dafür spricht der Zuspruch unter den Reitern, die gerne auf den Dilsberg kommen. Ein weiterer Aspekt nannte Tierärztin Dr. Daniela Schroeder: (Mitte) „Es gibt nicht so viele Turniere, aber für die Reiter ist dieser Vergleich interessant.“ Ihr Kollege für die „Zweibeiner“, Notarzt Dr. Grüll, (links) war für eventuelle Notfälle mit zwei Rettungssanitätern vor Ort, freute sich jedoch, dass niemand seine Hilfe benötigte. |
Parcoursbauer Kämmerer fasste das Turnier zusammen: „Wetter schön, gute Pferde und Reiter, nichts passiert, es war wunderbar!“ Am Sonntag rundete der Reitenberg Distanzritt über 31, 42 oder 62 Kilometer das Turnierwochenende ab. Unter der tierärztlichen Kontrolle von Dr. Schroeder führte die Strecke in einer S-förmigen Schleife rund um den Dilsbergerhof. |
Faszinierend, mit welch einer gehörigen Portion Idealismus es dem kleinen Verein jedes Jahr gelingt, ein Turnier in dieser Größenordnung auszurichten. Die kleine aber engagierte Helferschar packt zu, wo immer Hilfe gebraucht wird. Stellvertretend für das gesamte Team ist auf den Bildern das Meldezelt unter der Regie von Maria Malek, der Bewirtungsstand auf dem Gelände mit Manuela Erles und Uschi Ess zu sehen, die sich für keinen Handgriff zu schade ist. Eine wichtige Unterstützung sind zuverlässige Sponsoren, zu denen seit Jahren die Sparkasse Heidelberg zählt und das Reitsportfachgeschäft Hane auf dem Dilsberg. |
Die komplette Ergebnisliste wird von der Reitervereinigung Reitenberg nachgereicht. |
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