Freiwilligentag Metropolregion Rhein-Neckar - Dilsberg war aktiv Gestaltung Stefan-Wiltschko-Platz und Treffpunkt Kirchencafé 17. Septemberr 2016 |
Die Metropolregion Rhein-Neckar führte auch in diesem Jahr einen Freiwilligentag durch, bei dem in der gesamten Region Projekte von ehrenamtlichen Helfern unterstützt wurden. Dilsberg beteiligte sich gleich mit zwei Projekten, der Gestaltung des Stefan-Wiltschko-Platzes an der Kreuzung im Ortsteil Neuhof und dem Kirchencafé an der evangelischen Kirche als Treffpunkt für Einheimische und Touristen. |
Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann freute sich über die vielen Helfer, die mit ihrem gemeinsamen Arbeitseinsatz einmal mehr das Gemeinschafts-gefühl für den Dilsberg unter Beweis stellten. |
Nach Beschluss des Ortschaftsrates im Mai den Stefan-Wiltschko-Platz umzugestalten, begannen die konkreten Planungen, die Wilhelm Müller von der Firma „Müllers Lebensraum Garten“ aus Mauer mit einem kostenlosen Entwurfsplan in Abstimmung mit der Stadtgärtnerei unterstützte. Es sollte ein behindertengerechter Zugangsweg angelegt, eine Bouleanlage errichtet und die Ruhebänke neu arrangiert werden. |
Ein dermaßen komplexes Projekt lässt sich jedoch nicht an einem Tag verwirklichen, deshalb war man froh mit den Dilsbergern Andreas und Felix Erles (Firma Erles Umweltservice Meckesheim), zwei kompetente Fachleute für die erforderlichen Vorbereitungen gewinnen zu können. Sie rückten bereits eine Woche vorher mit Radlader und Bagger an, um den geplanten Bouleplatz sowie den Weg auszubaggern. |
Die notwendige Materialbestellung erfolgte in Absprache mit Sponsor Jens Roth, von Roth Baustoffe Neckargemünd, der anhand der Pläne die erforderlichen Materialien zur Verfügung stellte. Für den Aufbau der Bouleanlage über 3 x 12,5 Meter, galt es verschiedene Materialien in 3-4 Schichten aufzubauen. Für die Gesamtmaßnahme von Platz und Weg wurden insgesamt 4.800 kg Kalksplitt und 2.400 kg Kalksandstein-Brechsand, als obere Auflage für den Bouleplatz, benötigt. |
Da der behindertengerechte Zugangsweg nur eine maximale Steigung von 6% aufweisen darf, hatte sich dieser mehr in den Berg „eingefressen“ als zunächst geplant, deshalb wurde die Idee von Stadtgärtner Bernhard Keilhauer aufgegriffen, die Wangen mit Sandsteinfindlingen abzufangen. Nur, wo bekommt man solche Findlinge in der notwendigen Menge her? Da kam gerade recht, dass zurzeit die Firma SAX + KLEE Bauunternehmung aus Heidelberg, im Auftrag der Stadtwerke Neckargemünd eine neue Pumpendruckleitung in Richtung Bergfeste baut. Hier fielen beim Verlegen der Leitungen eine Menge Sandsteine an, die nicht wieder verbaut werden konnten. Auf Nachfrage von Ortsvorsteher Hoffmann, sagten Bauleiter Große und Polier Kerzi zu, die benötigte Menge an Findlingen kostenlos von der Rainbach zum Wiltschkoplatz zu transportieren. |
Knapp 30 Leute waren dann am Samstag in ihren blauen Helfer-T-Shirts mit dem Aufdruck „wir - schaffen - was“ aktiv. Darunter zehn Männer, Jugendliche sowie eine Frau der Feuerwehr Dilsberg, die sich ausgestattet mit Schubkarren, Schaufel, Pickel und Rechen ans Werk machten. |
Zügig hatte jeder eine geeignete Arbeit gefunden und trug mit seiner Muskelkraft zum Gelingen bei. |
Hand in Hand wurde parallel an mehreren Stellen geschafft. Schnell kristallisierten sich die Konturen heraus und man sah erfreuliche Fortschritte. Das Wetter spielte mit, es blieb trocken bei optimalen Temperaturen. Integration findet auch beim gemeinsamen Arbeiten statt, so nahmen Neubürger ebenso an der Aktion teil, wie Petra Groesser vom Asylkreis Neckargemünd, die zwei fleißige Helfer mitbrachte. |
Kurz vor der Mittagszeit schaute Bürgermeister Frank Volk zusammen mit Petra Holzer vom Stadtmarketing vorbei und überzeugte sich vor Ort vom guten Gelingen. Die Stadt übernahm die Kosten für die Verpflegung der Helfer, die von einem Helferteam organisiert wurde. |
Kurzerhand wurden auf dem gesperrten Straßenabschnitt im Postweg Bänke aufgestellt und sich bei einer gemeinsamen Mahlzeit für neue Taten gestärkt. Ortsvorsteher Hoffmann dankte den Anwohnern, die im Vorfeld schriftlich über die Maßnahmen und notwendigen Sperrungen informiert wurden für ihr Verständnis. |
Am Ende eines arbeitsintensiven Tages konnten die Helfer den neu gestalteten Platz bewundern. Bleibt zu hoffen, dass der Platz wie gewünscht ein Treffpunkt für die Bürger wird. |
Das zweite Projekt betraf das Kirchencafé des Fördervereins der Evangelischen Kirchengemeinde Dilsberg, welches seit einem Jahr regelmäßig bei schönem Wetter öffnet und auf der Terrasse mit einer fantastischen Aussicht in den Kraichgau zum Verweilen einlädt. Hier wurden Helfer und Kuchenbäcker gesucht, die das Stammteam unterstützen. Für den Service meldeten sich drei Frauen, die nach kurzer Einarbeitung durch die „Profis“ freundlich und gekonnt die Gäste bedienten. Vom Stammteam berichtete Gaby Hoffmann, dass neben Ortsansässigen vermehrt Gruppen und Wanderer vom Neckarsteig einkehren und den Zwischenstopp bei guter Verpflegung schätzen. Sei es selbstgebackener Kuchen, eine Tasse Kaffee, ein heißes Würstchen, ein guter Tropfen Wein oder Alkoholfreies, hier lässt sich bei guten Gesprächen neue Kraft tanken. |
Am Freiwilligentag schaute unter anderem eine Gruppe aus Schwäbisch Gmünd vorbei, die in Schönau ihren Urlaub verbringt und einen Ausflug auf den Dilsberg unternahm. Eine Wanderin aus Heilbronn erkundete den Neckarsteig und freute sich über das freundliche Willkommen und die gemütliche Rast an der Kirche ebenso wie ein Herr aus Berlin, der sich die umliegenden Burgen erklären ließ. |
Hier kommt man ins Gespräch und das wird von den Helfern ebenso geschätzt wie von den Einkehrenden. Hin und wieder erklingen dann aus der Kirche einladende Orgelklänge, dann ist der Organist Professor Schemmel am üben und präsentiert einen kostenlosen Ohrenschmaus, oder man setzt sich ein Weilchen in die Kirchenbank, betrachtet die schönen Motivfenster und besinnt sich. Hier findet jeder das, was er gerade benötigt, Austausch bei Gesprächen oder Ruhe und Besinnung. |
Text: BeHo & boe Bilder: BeHo & bz © www.dilsberg.de 19.09.2016 |
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