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Die Schließung der Dilsberger Jugendherberge ist nun endgültig Geschichte, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Dilsberger so vehement dagegen gewehrt hatten, und das mit allen legalen Mitteln der Demokratie. Neben dem runden Tisch mit Landtagsabgeordneten, Bürgermeister, Gemeinde und Ortschaftsräten, die gemeinsam Maßnahmen überlegten, wie eine Rettung bzw. Wiederaufleben noch möglich wäre, nachdem der Vorstand des Jugendherbergswerkes in Stuttgart die Schließung offizielle beschlossen hatte und das Gebäude dann zum Verkauf angeboten hatte. Eine weitere, sehr wirkungsvolle Unterstützung war die Unterschriftenaktion gegen die Schließung, die von Ortschaftsrätin Monika Nohe-Weinert angestoßen und von Dr. Wilfried Schouwink bis zur erlösenden Gewissheit weitergeführt wurde, bis dann die Mitteilung kam, dass es durch eine äußerst großzügige Spende gelungen ist, den Beschluss des Jugendherbergswerk rückgängig zu machen und die Jugendherberge zu renovieren und weiter zu betreiben. Die Resonanz der Unterschriftenaktion war mit knapp 1.3oo Unterschriften eine gewaltige Solidarität der Bürger von Dilsberg, von Schulen der Umgebung und auch von Kollegen der Uni. Wie Dr. Schouwink vor kurzem bei der Übergabe der Unterschriften im Dilsberger Rathaus ausführte, waren zuerst mal 500 Unterschriften geplant und durch die weiteren Aktionen wurde daraus ein Selbstläufer. „Nach dem Bekanntwerden des Schließungsbeschlusses herrschte in Dilsberg erstmal eine deprimierte Stimmung. Es kann aber nicht sein, dass sich Lethargie bei den Bürgern breit macht“, war er der festen Überzeugung. Und so entschloss er sich, nachdem er auch von Ortschaftsrätin Nohe-Weinert Unterstützung bekommen hatte, zu der Unterschriftenaktion. Er habe aus seiner Tätigkeit für Amnestie international entsprechende Erfahrung für solche Aktionen, die nach gewissen Regeln ablaufen müssen. Genau wie die Teilnehmer des „Runden Tischs“ wollte er sich mit der Schließung nicht abfinden und ist der Meinung, man könne nicht nur neue Jugendherbergen fördern, man müsse auch historische Stätten wie die Dilsberger Herberge, die durch die Nutzung durch Generationen von Jugendlichen immer großen Zuspruch fand, weiter erhalten. Es müsse hier unbedingt weitergehen. Und es hatte gefruchtet. Am 14. November 2016 hatte sich nun der Ortschaftsrat im Rathaus versammelt, um aus der Hand von Dr. Schouwink die gesamten Unterschriften entgegen zu nehmen. Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann bedankte sich sehr bei dem Initiator für dieses tolle ehrenamtliche Engagement für den Dilsberg und überreichte ihm ein kleines Dankespräsent. Nun muss es aber weiter gehen, mahnte Ortsvorsteher Hoffmann, denn bei der Absichtserklärung und Beschlussrücknahme kann es nicht bleiben. Nach der äußerst großzügigen Zuwendung eines ungenannten Spenders müssen nun Taten folgen, damit möglichst bald wieder Leben in die Jugendherberge einziehen kann. Wir bleiben gespannt und aufmerksam, so das Schlusswort von Ortsvorsteher Hoffmann. |
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