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Ein Nachmittag in klirrender Kälte auf der romantischen Dilsberger Weihnachtsmeile endete für so manchen Besucher in der beheizten und hell erleuchteten evangelischen Kirche. Hier erwartete das Dilsberger Barock Ensemble sein Publikum mit einem vielfältigen Programm. Unter dem Motto „Macht weit die Pforten in der Welt“ war den Zuhörern ein Benefiz-Konzert der besonderen Art geboten. Der Leiter des Ensembles Wilfried Schouwink warnte gleich zu Anfang, „Heute wird es nicht besinnlich, sondern laut und lebendig!“ Stimmungsvoll setzten die Trompeten auf der Empore zu „Macht weit die Pforten in der Welt“ an und bald sang die ganze Kirche. Nach dem phänomenalen Auftakt folgte eine Sonate in a-Moll, eine zauberhafte Querflötenmelodie, gespielt von Anna-Katharina Brox, begleitet von Johannes Kramer am Cello und Wilfried Schouwink am Cembalo. Das historische Tasteninstrument nahm den Zuschauer mit in eine andere Zeit. In den Köpfen entstanden Bilder von einer barocken Abendgesellschaft, tanzenden Frauen in Reifröcken und Männern mit weißen Perücken. Perfekt gelang der Übergang von lebhaften Melodien zu getragenem Orgelspiel. Der junge Christoph Krüger ist ein wahrer Meister an der Orgel, gefühlvoll spielte er Johann Sebastian Bachs „Gelobet seist du, Jesu Christ“. So mancher Zuschauer schloss die Augen, als Johannes Kramer am Cello, begleitet vom Cembalo die Gambensonate in g-Moll zum Besten gab. Beeindruckend flog der Bogen mal langsam mal schnell über die Saiten. Lange blieben die Augen jedoch nicht geschlossen, denn mit „Judas Maccabaeus“, auch bekannt als Tochter Zion, lief das Ensemble zu Hochtouren auf. Andreas Link, Andreas Kolo und Walter Sielski bliesen in ihre Trompeten, die von Paukenschlägen und Orgelspiel durchsetzte Melodie hallte von den Kirchenwänden wider und riss das ganze Publikum mit. Am Ende des Konzertes war Wilfried Schouwink voller Dankbarkeit, mit einer so vollen Kirche hatte er gar nicht gerechnet. Erfreut begrüßte er die evangelische Pfarrerin Dr. Sabine Bayreuther, die sich das Konzert nicht hatte entgehen lassen. Unter begeisterten Applaus verbeugten sich die Musiker, die nun zum 14.mal miteinander aufgetreten waren. Zum Abschluss wies Wilfried Schouwink auf den guten Zweck des Benefiz-Konzertes hin, alle Spenden gingen direkt an ein Hilfsprojekt in Mali, um dort eine kleine Landklinik zu unterstützen. Beschwingt und von schönen Melodien erfüllt saßen die Zuhörer in den Bänken, einen schöneren Ausklang hätte die Dilsberger Weihnachtsmeile nicht haben können. Text: Sarah Rondot Bilder: Lana Schneider © www.dilsberg.de 06.12.2016
Der bei www.dilsberg.de eingereichte Bericht wurde unverändert veröffentlicht. Für den Inhalt im Sinne des Pressegesetzes von Baden-Württemberg (§1 - §26) ist der Autor verantwortlich. |
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