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Tiersegnung führte Tier und Mensch zusammen
Reitsportzentrum Dilsbergerhof war Treffpunkt am Welttierschutztag
4. Oktober 2016
 
Was im süddeutschen Raum längst etabliert ist, startete im Reitsportzentrum Dilsbergerhof als Versuch der katholischen Seelsorgeeinheit Neckar-Elsenz, die am Welttierschutztag zu einer Tiersegnung eingeladen hatte. Pfarrer Bernhard Stern, Mauer, war selbst ein begeisterter Reiter, heute fehlt ihm die Zeit dazu, geblieben ist seine Liebe zu den Tieren. Mit dem Angebot der Tiersegnung beschritt er neue Wege und freute sich über die große Resonanz.
 
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In der Reithalle bildete ein Tisch mit zwei Kerzen und einem kleinen Kreuz den Altar. Nach und nach trafen 15 Vierbeiner und ihre Herrchen aus verschiedenen Orten der Seelsorgeeinheit ein, die im Gemeindebrief von der Segnung erfahren hatten. Erwartungsvoll blickten sie in die Runde. Katze „Krümmel“ blieb sicherheitshalber im Katzenkorb und nahm auf dem Tisch Platz, ebenso wie die Brieftauben eines Züchters.
 
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„Wir wollen unsere Herzen öffnen für die Bereitschaft zur Natur, ihren Geschöpfen und unseren Schöpfer.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Stern den kleinen Gottesdienst. Die Ministranten Martin und Finn aus Mauer übernahmen zusammen mit ihrem Vater Norbert die musikalische Begleitung und spielten auf Klarinette, Posaune und Tuba „Der mit dem Wolf tanzt“.
 
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Die russische Zwergpudeldame „Nelly“ verfolgte auf dem Arm ihres Frauchens das Geschehen. Mit ihrem stolzen Alter von 18 Jahren hatte sie schon manches Abenteuer erlebt und ihre Besitzerin berichtete: „Ich habe schon oft zum heiligen Franziskus gebetet“. Labrador „Trastu“ ist mit zehneinhalb Jahren zwar um einiges jünger, aber krank. Ein Herzklappenfehler und Leberleiden machen dem schönen Labrador zu schaffen. Er hatte es sich auf dem Boden bequem gemacht und ließ sich von Pfarrer Stern liebevoll streicheln.
 
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Das respektvolle Miteinander spürten wohl auch die Tiere, denn fünfzehn verschiedene Hunderassen, kleine wie große, eine Katze, Brieftauben und eine Schildkröte machten es wie in der Arche Noah, sie beschnupperten und respektierten sich. In der Lesung, einer Schöpfungserzählung, wurde das Bebauen und Bewahren der Erde thematisiert. Bevor der Pfarrer reihum den Segen an die Tiere verteilte wünschte er den Menschen: „Viel Freude mit ihren Lieblingen und wenig Kummer.“ Nach einem Schlussgebet von Albert Schweitzer, der ein großer Tierfreund war, erklang der musikalische Rat „Versuch´s mal mit Gemütlichkeit“.
 
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Dann ging es in den Pferdestall zu den ganz großen Tieren, die auch den Segen erhielten. 60 Dressur- und Westernpferde sowie Ponys sind hier untergebracht. Prächtige Tiere wie “Rachid“, „Shannon“ oder „Pepper“, die kurz aufschauten und sich die Stirn streicheln ließen. So wie der 18-jährige Hengst „Cisco“, der rechtzeitig vom Ausritt zurückkehrte und gelassen den Segen entgegennahm.
 
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Die erste Tiersegnung führte Mensch und Tier zusammen, ein Versuch aus dem sich eine gute Tradition entwickeln könnte. Die Örtlichkeit beim Reitsportzentrum bietet sich an und dafür galt der Dank Petra Sporleder und Pferdewirtschaftsmeisterin Anne Seidl sowie Dagmar Huß vom „Cafe/Bistro Sattelfest“, die an diesem Tag extra geöffnet hatte.
 
Text: boe
Bilder: bz
© www.dilsberg.de   05.10.2016
 
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