Fronleichnam im Zeichen der Barmherzigkeit Gemeinsamer Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Dilsberg 26. Mai 2016 |
Fronleichnam gehört zu den wichtigsten katholischen Feiertagen und wird alljährlich 10 Tage nach Pfingsten gefeiert. Von der Seelsorgeeinheit Neckar-Elsenz, mit den Kirchengemeinden Bammental/Gaiberg, Wiesenbach, Mauer/Meckesheim, Lobenfeld, Neckargemünd/Waldhilsbach und Dilsberg/Mückenloch, trafen sich auf dem Dilsberg im Areal der Burgbühne. |
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte Pfarrer Arthur Steidle etwa 400 Christen zu einem gemeinsamen Gottesdienst unter freiem Himmel, den er zusammen mit den Pfarrern der Seelsorgeeinheit Karl Endisch, Bernhard Stern, Erhard Hucht und Diakon Ralf Edinger feierte. |
Ins festlich geschmückte Areal zogen die Fahnenträger und Ministranten mit den Seelsorgern ein. Am Rand der Bühne hatte der Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg Platz genommen, der den Gottesdienst musikalisch umrahmte. |
Auf der gegenüberliegenden Seite nahm ein großer Gemeinschaftschor Aufstellung, bestehend aus Mitgliedern der Kirchenchöre der jeweiligen Gemeinde. Über 50 Sängerinnen und Sänger bereicherten die Feier mit geistlichen Liedern, von Volker Konetschny geleitet und am E-Klavier begleitet. |
Der Name dieses Feiertags stammt aus dem Mittelhochdeutschen und setzt sich zusammen aus vron (Herr) und lichnam (Leib) und bedeutet so viel wie Fest des Leibes Christi. Mit dem Hochfest des Leibes und Blutes Christi erinnern die Katholiken an die Anwesenheit Jesu in Gestalt von Brot und Wein bei den Messen. |
Pfarrer Steidle freute sich über die Kinder, die die Nähe zu Gott suchen und stellte die Barmherzigkeit in den Mittelpunkt seiner Predigt. Wenn man in die Welt schaue herrsche Streit und Missgunst, gefragt sei jedoch mit offenem Herzen auf die Menschen zuzugehen. Versehen mit praktischen Beispielen aus dem Alltag stellte er die sieben Werke der Barmherzigkeit vor: Hungrige speisen, Durstige tränken, Nackte kleiden, Fremde beherbergen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und Tote bestatten. |
„Durch die Wandlung ist Gott bei uns und schenkt uns eine Kraftquelle.“ Pfarrer Steidle dankte für diese Quelle und bereitete die Gaben zu. Das Brot symbolisiert den Leib und der Wein das Blut. Die Gemeinde betete das „Vater unser“ und fasste sich zum Zeichen der Solidarität an den Händen. |
Wie in vielen Gemeinden üblich findet an Fronleichnam eine Prozession statt. Die diesjährigen Kommunionkinder trugen ein weiteres Mal ihr Festgewand und streuten Blüten auf dem Weg durch die Gemeinde. |
Pfarrer Stern war der erste der die Monstranz hoch erhoben unter dem Himmel zur ersten Station in den Pfarrgarten trug. Die Monstranz gleicht einem der Sonnenscheibe nachgebildeten Strahlenkranz, in deren Mitte sich die Hostie befindet, die der Gemeinde gezeigt wird. |
Diese übernahm Pfarrer Endisch und trug sie zur zweiten Station auf den Dorfplatz, wo sich eine riesige Menschentraube bildete. Auch hier wurde rings um den Altar gesungen und eine kleine Andacht gehalten. |
Mit den Fahnenträgern an der Spitze setzte sich die Prozession fort, auf zur nächsten Station. Mit ihren Instrumenten nahmen auch die Musikerinnen und Musiker vom Musikverein am festlichen Zug teil und begleiteten die Gemeinde musikalisch. |
Über die „Obere Straße“ führte die Wegstrecke wieder zurück zur Burgbühne, wo die Gottesdienstbesucher zum gemeinsamen Abschluss wieder Platz nahmen. |
Bereits am Vortag hatten fleißige Helfer auf der Burgbühne den Altar gerichtet, Blumenspenden sortiert und Birken aufgestellt. Am Feiertag ging es um 6:00 in der Früh mit dem Legen der Blumenteppiche sowie dem Aufbau der Altäre weiter. Die vorhandene Blütenpracht und viele fleißige Hände sorgten für schöne Motive und eine Helferin freute sich: „Wir haben nicht immer so ein blutrotes Herz, wie in diesem Jahr.“ |
Ein herzlicher Dank galt auch dem Verein "Burgbühne Dilsberg" für das Herrichten des Bühnenareals sowie André Wolf für die technische Unterstützung. |
Text: boe Bilder: bz © www.dilsberg.de 26.05.2016 |
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