Der vollständig angetretene Ortschaftsrat und die anwesenden Zuhörer nahmen zunächst die Beschlüsse aus dem nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung von Ortsvorsteher Hoffmann entgegen. Darunter waren:
- Der Ortschaftsrat nimmt den Bericht zur Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen im ehemaligen Gasthof Pflug in Dilsbergerhof entgegen und beschließt, dort einen Informationsbesuch zu machen – was inzwischen auch geschehen ist.
- Die Mitglieder des Ortschaftsrates nehmen den Vorschlag des Ortsvorstehers positiv auf, ein Flugblatt mit der Auflistung der Einkaufs- und Dienstleistungs-Möglichkeiten in Dilsberg zu erstellen.
- Zur Grundstücksfrage des Projektes Feuerwehrhaus gibt es keine neuen Erkenntnisse.
- Der Ortschaftsrat nimmt bedauernd zur Kenntnis, dass ein in der Feste vor einigen Monaten geräumtes Wohnhaus, leider noch immer nicht in einem bewohnbaren Zustand ist.
In Dilsberg wird noch gebaut, wenn auch mehr an- und um- als neu gebaut.
Eine Familie im Schafgarten benötigt wegen eines schwerbehinderten Kindes einen Aufzug, der nur an das Haus angebaut werden kann, wenn der im gültigen Bebauungsplan geforderte Straßenabstand um zwei Meter verringert wird. Deshalb baten die Eheleute um die Befreiung von dieser Verpflichtung, was sowohl der Ortschaftsrat als auch am nächsten Tag der Technische Ausschuss des Gemeinderates jeweils einstimmig befürworteten. Der zweite Bauantrag wurde von den beiden vorgenannten Gremien sogar ausdrücklich begrüßt: Das Land Baden-Württemberg will eine Nutzungsänderung für den Hexenkeller in der Burg. Das heißt, das Land will den Keller so gestalten, dass Veranstaltungen dort endlich offiziell stattfinden können. Dazu bedarf es diverser Brandschutzmaßnahmen einschließlich eines Notausgangs. Die Rätinnen und Räte begrüßten einhellig die Maßnahme, weil nunmehr guten Gewissens in dem schon seit Jahrzehnten eigentlich illegal benutzten Raum Veranstaltungen stattfinden können.
Ergänzend zur fixen Tagesordnung wurde noch bekannt gegeben bzw. diskutiert: -Ortsvorsteher Hoffmann hat auf eine ansprechende Anfrage an das Bauamt der Stadt in Erfahrung gebracht, dass ein Ausbau des Siedlerweges für eine zweispurige Befahrung ca. 700 000 Euro kosten würde. So viel Geld dafür auszugeben sind sicherlich weder die Anwohner noch die Stadt bereit.
-Der Ortsvorsteher beklagte, dass bei der Bürgerinformation zum Stadtleitbild nur zwei Dilsberger Vertreter und gar keine Vertreter aus den anderen Ortsteilen anwesend waren. Als Replik wurde von den Nichtanwesenden genannt: Die erste Diskussionsrunde erschien vielen zu dilettantische, als dass sie davon sinnvolle Ergebnisse erwarteten. Dennoch zeitigt die in Gang gekommene Diskussion zwei konkrete Erfolge: Der Wiltschko-Platz wird von einem Ausschuss des Ortschaftsrates zu einem Ort mit Treffpunkt-Charakter umgeplant; es gibt erste konkrete Organisationen von ehrenamtlichem Engagement.
-Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Neckar-Kreises hat Ende Januar eine Begehung des neu gebauten Radweges von Rainbach nach Neckargemünd vorgenommen und die Beschilderung festgelegt. Die jetzt angebrachte Beschilderung bedeutet allerdings – zum Unverständnis der Rätinnen und Räte – dass der neu gebaute Weg sowohl von Fußgängern als auch von Radfahrern benutzt werden kann. Die Radfahrer sind allerdings nicht verpflichtet, diesen Weg zu benutzen.
Der nichtöffentliche Teil der Sitzung benötigte dann noch einige Zeit, zumal ein kontrovers zu diskutierender Antrag auf dem Tisch lag.
OR Walter Berroth 17.03.2016
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