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Gründungszeit und Geschichte der Burg Dilsberg
Wissenschaftliche Buchpräsentation im Kommandantenhaus 16. Juli 2008
Mit großem Interesse verfolgten geladene Gäste im Kommandantenhaus die Vorstellung des wissenschaftlichen Buches „Gründungszeit und Geschichte der Burg Dilsberg“.
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Ortsvorsteher Stefan Wiltschko dankte Landrat Dr. Jürgen Schütz und Paul Schäfer, Geschäftsführer der Kulturstiftung des Rhein-Neckar-Kreises dafür, dass dieses „weltliterarische Ereignis“ in der „guten mittelalterlichen Stube“ Dilsbergs stattfinden konnte ... |
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... und begrüßte Bürgermeister Horst Althoff, seinen Amtskollegen aus Schönau Marcus Zeitler, Kreisrat Oskar Schuster sowie Dr. Monika Zeilfelder-Löffler und Uwe Striegel. |
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Als Hausherr übermittelte Landrat Dr. Schütz Grußworte aus seiner „zweiten Wohnstube“. Den Vorabdruck habe er in einem Zug gelesen und als Dilsberg Kenner war für ihn neu, was die Zisterzienser auf dem Dilsberg geleistet hatten. Er berichtete über Arbeiten auf dem Gelände der Burgbühne und wies auf das Festwochenende, insbesondere das Geschenk des Kreises, ein Pasticcio der schönsten Opernarien am Sonntagabend hin.
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Bürgermeister Althoff dankte den drei Autoren - Prof. Dr. Uwe Uffelmann, Dr. Rüdiger Lenz und Stefan Wiltschko - für ihr Werk mit neuen Erkenntnissen: „Es ist wichtig, dass wir es hinaustragen können in die Region, denn Dilsberg Freunde und Gönner findet man nicht nur in den Stadtgrenzen sondern auch darüber hinaus.“ |
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Die Vorstellung des Buches übernahm detailliert und informativ Dr. Andreas Cser, welcher zu Beginn bezüglich der zahlreichen Schriften über den Dilsberg die Feststellung traf: „Ich kenne keinen vergleichbaren Ort ähnlicher Größe, der eine solche Produktivität aufweist.“ Die neue Publikation ist in drei Bereiche untergliedert. Stefan Wiltschko übernahm es, die Reichhaltigkeit der bisherigen Forschungen und Untersuchungen zusammenfassend darzustellen, um die Geschichte des Dilsbergs ins Bewusstsein zu bringen. Viele historische Arbeiten verdankt der Ort den historischen Interessen und geschliffenen Formulierungen seines Ortsvorstehers, aber auch der Name von Frans Hermans darf bei solchen Aufzählungen nicht fehlen und hier insbesondere seine Veröffentlichung „Wassernot auf dem Burgflecken Dilsberg“, welche die Schwierigkeiten des früheren Lebens auf dem Berg belegt. |
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Mit seiner Studie „Die erste Erwähnung der Burg Dilsberg 1208" betrachtet Uwe Uffelmann ein Datum und sein politisch-ökonomisches Umfeld. Im Vergleich zu seinen früheren Arbeiten nimmt er laut Dr. Cser, wahrscheinlich für viele Leser eine verblüffende perspektivische Erweiterung vor. Ausgehend von der Urkunde aus dem Jahre 1208 und mit Hilfe der Erläuterung von sechs Bildern, die er um das Dokument herum arrangiert, stellt er konkrete historische Konstellationen bezüglich der Entwicklung Dilsbergs im Mittelalter vor. Die Zisterziensermönche und das Kloster Schönau wurden, so kann man seinen Ausführungen entnehmen, zu einem entscheidenden Faktor im Bezugsfeld des Dilsbergs. |
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Im dritten Beitrag „Vom Wohnturm zur Festungsanlage" beschreibt Rüdiger Lenz die Baugeschichte der Burg Dilsberg und tastet sich vorsichtig an Aussagen über den mittelalterlichen Baubestand der Burg heran. Er vergleicht diese zu anderen Burgen im Neckartal, relativiert und kritisiert manche Aussage der früheren Forschungsgeschichte und bedauert die schlechte Aktengrundlage. Methodisch interessant, gilt das Hauptziel des Verfassers der stetigen Verbindung von Herrschafts- und Baugeschichte. Er lässt den Leser mitdenken, indem er auch auf Schwierigkeiten verweist und weigert sich stringenter zu argumentieren als es die Quellen hergeben, resümierte Dr. Cser.
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Professor Uffelmann nutzte die Gelegenheit, um sich im Namen der Autoren bei Uwe Striegel und seiner Werbeagentur für die gelungene Gestaltung des Buches zu bedanken. Der Einband sollte ein „Hingucker“ werden, alle Generationen ansprechen und das ist überzeugend geglückt. Profilfotografie in verschiedenen Ebenen bearbeitet und zu einem Bild zusammengefügt, bringt die Burg in mystischer Stimmung zur Geltung. Die wirkungsvollen Bilder zierten die Wände im Kommandantenhaus und sind auch als Postkarten erhältlich. |
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Nach dem Spirituellen folgte das Kulinarische bei einem Empfang mit Umtrunk und Kanapees. In gemütlicher Runde wurde die tolle Atmosphäre in und vor dem Kommandantenhaus genutzt und das Gespräch mit den Autoren gesucht. |
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Des Weiteren bestand die Möglichkeit zum Erwerb des Buches, wovon viele Gäste Gebrauch machten und sich das neue literarische Werk signieren ließen. |
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„Gründungszeit und Geschichte der Burg Dilsberg“ ISBN 978-3-00-024915-0 ist in der „Dilsberger Keramik“ zum Preis von 17,35 € erhältlich.
Text: Beate Oemler Bilder: Burkhard Zantopp |
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