Kommandantenhaus Dilsberg ein PopCamp für Nachwuchsbands 5 Bands, 5 Coaches, 3 Tage Workshop und ein Abschlusskonzert das begeisterte 6. Juni 2015 |
|||||||||
Die Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis ist für ihr hochwertiges Programm im Kommandantenhaus Dilsberg bekannt. Ein Angebot das bisher überwiegend den klassischen Bereich abdeckte und weniger das Genre Rock/Pop. So kam es vor zwei Jahren erstmals zu einer Kooperation mit der Popakademie in Mannheim, mit der man nun gemeinsam eine Idee zur Förderung junger Nachwuchsbands umsetzte und das erste „PopCamp Dilsberg“ organisierte. Fünf Bands absolvierten mit fünf Coaches einen dreitägigen Workshop, feilten an ihren Profilen und schrieben eigene Songs. Das Ergebnis präsentierten sie auf einem begeisternden Open-Air-Abschlusskonzert im Hof des Kommandantenhauses. |
|||||||||
|
|||||||||
In seiner Begrüßung stellte Landrat Stefan Dallinger die Idee vor und dankte den vielen Menschen die zum Gelingen beigetragen hatten, allen voran Daniela Albrecht von der Popakademie, dem Technik-Team und den Coaches, dem Sponsor Stadtwerke Neckargemünd, „solche Partner brauchen wir“, Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann für die gute Zusammenarbeit, dem Team der RNK-Kulturtruppe sowie dem Künstlerischen Leiter der Jungen Philharmonie Rhein-Neckar, Andreas Treibel, der das Projekt begleitete und die Moderation übernahm. „Was gibt es sinnvolleres als Jugend zu fördern?“ Das erste Projekt war auch für ihn als „Klassiker“ Neuland und er schwärmte von der Begeisterung der jungen Musiker. |
|||||||||
Mit einem Video hatten sich die Nachwuchsbands, deren Mitglieder zwischen 15 und 19 Jahre alt sind, beworben. Die jungen Coaches, die an der Popakademie studieren oder ihr Studium abgeschlossen haben, wählten anhand der Aufnahmen ihre Band aus. Laut Projektleiter war es ein Prozess des gegenseitigen Kennenlernens, ein Spüren und Hören sowie eine Bestätigung für das Hobby Musik. Das Eis sei schnell gebrochen, lobte er die Harmonie zwischen den Bands und Coaches sowie das Umfeld, das zu einer positiven Arbeitsatmosphäre beigetragen habe. „Kinder aus Brennpunktstädten wie Mannheim, waren von dem Zauber hier gefangen.“ |
|||||||||
Für das Abschlusskonzert hatten die Sängerinnen und Sänger der teilnehmenden Bands eine Idee, sie standen gemeinsam auf der Bühne und gaben einen eigen geschriebenen Song zum Besten. |
|||||||||
Ein gelungener Auftakt dem die Band „Beatheadz“ von der Kerschensteiner Gemeinschaftsschule Mannheim folgte. Fünf junge Musiker, die innerhalb von drei Tagen zwei eigene Songs schrieben. Sie singen deutsch und so konnte jeder ihre tiefgründigen Texte verstehen. „Wenn einer lacht dann lachen alle“, hieß es in ihrem ersten Beitrag, mit dem sie sich selbst vorstellten und fragten: „Fühlt ihr unseren Herzschlag?“ Und wie ihn das Publikum fühlen konnte, mit Fünfzehn waren sie die Jüngsten und schon richtig groß auf der Bühne. |
|||||||||
Das Duo „Quin“ kommt aus Plankstadt und besteht aus Sängerin Magdalena Mummert und Gitarrist David Blümlinger. Die beiden kennen sich seit dem Kindergarten und diese Harmonie ist in ihren Liedern spürbar. Mit einem Coversong und dem hier entstandenen Beitrag „End the Story“ ließ sie mit einer großartig klaren Stimme aufhören und er entlockte der Gitarre virtuose Klänge. Sängerin Magdalena entdeckte beim Workshop Neuland, übernahm erstmals die Rhythmik an Drums sowie Synthesizer und rundete das Klangbild ab. Ein ausdrucksvolles Duo das bezauberte. |
|||||||||
Vom Ludwig-Frank-Gymnasium aus Mannheim kam die Band „TMA²“, die nach einem Coversong den selbst geschriebenen Beitrag „What I Feel“ vorstellte. Instrumentalmusiker die zu begeistern wussten und eine Stimme die aufhören ließ. Die erst sechszehnjährige Sängerin Aurelia Houmanou verfügt bereits über ein unglaubliches Stimmvolumen, dass aus dem Publikum zu hören war: „Das ist der pure Wahnsinn.“ Ein Sound, der wohlig unter die Haut ging. |
|||||||||
Gefühlvoll ging es mit dem Duo „Cheating Gravity“ aus Sinsheim weiter. Marius Schmitt und Vito Koch ließen sich auch von einer gerissenen Saite nicht aus der Ruhe bringen und sorgten mit ihren Beiträgen für Musik zum Träumen. Mit ihrem ausdrucksvollen Gitarrenspiel und gefühlvollen Stimmen erinnerten sie an das Erfolgsduo „Simon & Garfunkel“. Zu ihrer eigenen Überraschung waren vier Akkorde ausreichend um einen temperamentvollen eigenen Song zu kreieren. |
|||||||||
Zum Abschluss rockte die Band „Gate“ von der Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd. „Wir spielen mittlerweile nur noch eigene Songs“, berichtete Sängerin Shannon und dankte Coach Thomas für die tolle Zeit, in der man viel gelernt habe. Dann legten die sechs Musiker mit Power und Dynamik los und rockten den Berg, unter anderem mit „Present Day“, ein Song der im Workshop entstand. |
|||||||||
„Das war atemberaubend!“, bekannte Moderator Treibel und der Applaus des Publikums stimmte ihm zu. Er bat alle Bands und Coaches auf die Bühne und stellte fest: „Das erste PopCamp, ein Foto, das in die Geschichte des Dilsbergs eingehen wird.“ |
|||||||||
Im zweiten Teil des Abends waren die Coaches selbst dran, sie sollten mit ihrem Auftritt für einen zusätzlichen Motivationsschub der Teilnehmer sorgen, denen sie ein großes Kompliment mit auf den Weg gaben: „Das war die schönste Arbeit seit langem und wir arbeiten wirklich viel.“ Grandios legten Raphael Neikes (guitar), Daniel Hofstätter (keyboard/piano), Thomas Woschitz (bass) und Tilman Ruetz (drums) los, waren eins mit Sängerin Marion Feichter, die Temperament und Lebensfreude paarte und mit ihrer hinreißenden Stimme fesselte. Pop, Soul, Jazz vom Feinsten krönten einen zauberhaften Abend. Die Coaches faszinierten unter anderem mit Songs von Nora Jones, Adele und Stevie Wonder, denen sie eine gehörige Portion Eigendynamik verliehen und ein musikalisches Feuerwerk zündeten. |
|||||||||
|
|||||||||
Text: boe Bilder: bz © www.dilsberg.de 07.06.2015 |
|||||||||
- Zugriffe: 551