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Der Berggottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Dilsberg am Pfingstmontag ist ein schöner Brauch, der sowohl Christen verschiedener Konfessionen als auch Bürger aus Nachbargemeinden zusammenführt, um in freier Natur das Pfingstfest zu feiern. Pfarrerin Dr. Sabine Bayreuther begrüßte eine erfreulich große Gemeinde mit den Worten: „Gott hat an Pfingsten seinen Geist gegeben, der uns beflügelt und befeuert, Mut gibt und uns frei macht. Kann es für den Gottesdienst einen schöneren Ort geben als hier im Grünen?“ „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit“, das bekannte Kirchenlied erklang auf dem mit Bankreihen bestückten Platz hinter der Kirche, mitten im Schlossgarten, besonders überzeugend. Gemeinsam vernahm man die Worte aus der Apostelgeschichte und vernahm die Pfingstbotschaft. Zusammen mit der Lehrerin und Mitarbeiterin im Kindergottesdienst, Christine Schneider, machte sich die Pfarrerin Gedanken zum „Turmbau zu Babel“. Babel habe die Sprache der Menschen die hoch hinaus wollten durcheinandergewirbelt. Ein Ende, das nach einer Bestrafung Gottes klinge der Chaos stiftet. Aus einem Symbol menschlicher Größe sei bis heute ein Mahnmal geworden. So auch im Gedicht des Schweizers Kurt Marti „Turmbau nicht nur in Babel“, der den Turmbau in heutiger Zeit beschreibt, mit Blick auf den technischen Fortschritt und Wohlstand. „Ehrenwerte Anliegen im Dienste der Menschheit, aber haben wir tatsächlich die Menschen und die Erde im Blick?“ Der Geist der Menschen führe in die Vereinzelung, der Geist Gottes jedoch in die Gemeinschaft, die Frage laute deshalb: „Wie viel Raum geben wir ihm?“ An Pfingsten feiern wir den Geburtstag der Kirche und in diesem Gottesdienst gleichzeitig die Taufe der kleinen Zara. Das Besondere der Taufe könne man nicht sehen, das sei vergleichbar mit Pfingsten und dem heiligen Geist, was man sehe sei das Wasser, das Zeichen der Christen und niemand der getauft ist könne von Gott getrennt werden. Die Paten durften das Taufwasser ins Becken gießen und die Taufkerze an der Osterkerze entzünden, als Zeichen, dass das Licht ihren Weg erhellen möge. Pfarrerin Bayreuther taufte die Kleine im Namen Gottes und bat ihn, die Eltern für ihre Aufgabe zu stärken. Musikalisch umrahmte der Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg, unter der Leitung von Walter Nußko, einen bewegenden Gottesdienst an dem die Gemeinde enger zusammenrückte und in bekannte Kirchenlieder freudig miteinstimmte. Hallelujah kommt aus dem Hebräischen und bedeutet preisen, verherrlichen, ausrufen, ein Gefühl das Solistin Anna Nußko mit ihrem Beitrag „Hallelujah“ emotionsvoll vermittelte. Sie versteht es Menschen mit ihrer zauberhaften Stimme zu fesseln und erhielt auch für „Gabriellas Song“ viel Beifall, den sie in schwedischer Sprache zum Abschluss sang. |
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