Bunte Laternen erleuchteten die Bergfeste St. Martin teilte auch in lauer Novembernacht seinen Mantel 9. November 2015 |
Mit den Armen zu teilen und Gutes zu tun, dafür ist St. Martin ein faszinierendes Beispiel, an das uns alle Jahre wieder bunte Laternenumzüge erinnern. Stolz trugen auch auf dem Dilsberg Kinder ihre Laternen und warteten auf der Tuchbleiche gespannt auf St. Martin, um ihm auf seinem Ritt durch die Bergfeste zu folgen. |
Mitglieder der Jugendfeuerwehr führten den Zug an, ihnen folgte der Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg, der unter der Leitung von Walter Nußko die altbekannten Weisen spielte und die Ortschaftsräte und -rätinnen spenden den Musikern mit ihren Fackeln Licht. |
Dahinter folgte die Hauptperson, der heilige St. Martin hoch zu Ross. Eine Rolle die zum ersten Mal Pia Risse übernahm. Sie löste ihre große Schwester ab und lenkte Pony „Miniman“ souverän durch die Bergfeste. Es war ein erfreulich großer Zug an viele Kinder mit ihren überwiegend selbst gebastelten Laternen teilnahmen. In Begleitung ihrer Eltern und teilweise auch Großeltern führte der Zug durch den Torturm über die Untere in die Obere Straße zur Burgbühne. Die Dilsberger Feuerwehr sicherte die Wegstrecke und gewährte dem Zug Vorfahrt. Stolz schwenkten die Kleinen ihre bunten Laternen und stimmten in die traditionellen Martinslieder ein. Die Größeren tauschten die Laternen gegen eine Fackel und erleuchteten damit den sternenreichen Nachthimmel. |
„Dort oben leuchten die Sterne, hier unten, da leuchten wir.“, sangen die Teilnehmer. Ein stimmungsvolles Bild zu dem auch die Anwohner mit ihren dekorativen Lichtern entlang der Zugstrecke beitrugen. Am Eingang zur Burgbühne verteilten die Helfer der Feuerwehr die begehrten Martinsmännchen. Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann hieß die Teilnehmer herzlich willkommen und kündigte eine Aufführung der Grundschule Dilsberg-Mückenloch an: „Lassen sie sich verzaubern!“ |
Die beiden 3. Klasse verkündeten musikalisch „Komm, wir wollen Laternen laufen“ und verkündeten, dass sie bereit sind, denn hell wie Mond und Sterne so leuchten ihre Laternen. Zusammen mit ihren Lehrerinnen, Ruth Lederer und Tina Mühlbach, hatten sie die Martinsgeschichte vorbereitet. |
Anschaulich zeigten sie, dass Martin eigentlich kein Soldat werden wollte, weil die Christen sagen, du sollst deinen nächsten lieben und achten. Doch die Soldaten wiegeln seine Gedanken als Weiberkram ab und zwingen ihn mitzukommen. Unterwegs treffen sie auf einen Bettler, der frierend vor dem Tor sitzt. Da bittet ihn Martin in die Stadt zu kommen und überlässt ihm die Hälfte seines Mantels. Seine Kameraden halten ihn jedoch für verrückt und lachen ihn aus. |
Überzeugend erklang zum Abschluss das bekannte St. Martin Lied. |
Eine gelungene Vorstellung für die der Ortsvorsteher herzlich dankte, ebenso wie der Feuerwehr, die neben der Zugsicherung auch die Bewirtung übernahm. Eine besondere Überraschung hatte er für das Lehrerkollegium parat, das sich neben einer süßen Überraschung über eine Geldspende freuen durfte. Der Ortschaftsrat hatte von der Volksbank Neckartal eine Spende erhalten, deren eine Hälfte er aufstockte und Rektorin Ulrike Hodapp für die Grundschule überreichte. |
Teilen kann so viel Freude machen, daran hat sich bis heute nichts geändert. Erwachsene und Kinder standen gemütlich auf der Burgbühne beieinander und konnten es spüren. |
Text: boe Bilder: bz © www.dilsberg.de 10.11.2015 |
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