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Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann begrüßte in der gut besuchten Tuchbleichenhalle zur Bürgerversammlung zum Thema „Verkehrsberuhigung Neuhofer Straße“. Das erhöhte Verkehrsaufkommen führe immer wieder zu Klagen über Raser und Falschparker, ein Thema das die Gemüter schon lange errege. Bereits 2010 wurde ein Antrag vom Ortschaftsrat zwecks geeigneter Maßnahmen beim Straßenverkehrsamt Rhein-Neckar-Kreis gestellt und mit der Begründung abgelehnt, dass keine gefährlichen Begebenheiten vorhanden seien und der fließende Verkehr nicht dem ruhenden untergeordnet werden dürfe. Inzwischen hat sich die Situation jedoch weiter verschärft, für die Anwohner kann es so nicht weitergehen: „Wir sind sauer!“ Ortsvorsteher Hoffmann stellte das vom Ortschaftsrat (OR) erarbeitete Konzept vor. Die Bürgerversammlung diene der Information, ein Beschluss werde in der Ortschaftsrat-Sitzung am 20. April gefasst und beim Straßenverkehrsamt eingereicht. Vom Kreis waren keine Vertreter eingeladen, da erst festgestellt werden sollte: „Was wollen wir?“ Seitens der Ortschaftsräte waren das in erster Linie eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h (Höhe Postweg bis zum Bannholzweg und eventuell Steige), ein Halteverbot mit Freiflächen für Ausweichler, Parken nur auf eingezeichneten Flächen, Verlegung der Bushaltestelle gegenüber der Volksbank, da Busse den Kreuzungsbereich versperren, das Anbringen von Leitschwellen (Parkplatz Volksbank bis Anwesen Schieck), Wiederinstallation der Blinkampel am Fußgängerüberweg, ein zusätzlicher Fußgängerüberweg an der Einmündung Bannholzweg sowie im Postweg oder alternativ ein Halteverbot, da parkende Autos den Schulkindern die Sicht versperren. Alle Maßnahmen wurden mit der Grundschule besprochen und von Rektorin Ulrike Hodapp auf der Versammlung erläutert. Es folgte eine rege Diskussionsrunde in der Gefahrensituationen geschildert und Änderungswünsche geäußert wurden. OR Rüdiger Ruf riet von einem absoluten Halteverbot ab und empfahl ein eingeschränktes, das ein kurzzeitiges Halten zum Ein- und Aussteigen ermögliche. Woher der Optimismus komme, wenn bisher 50 km/h nicht eingehalten werden, dass eine Beschränkung auf 30 km/h funktioniere, wollte ein Anwohner wissen und stellte fest: „Ohne Kontrolle läuft nichts, egal ob 50 oder 30!“ Der Ortschaftsrat hat bisher jedoch vergebens sowohl eine Radarkontrolle als auch den gemeindedienstlichen Vollzugsdienst beantragt. Eine Bestands-aufnahme um 11 Uhr, wie bei der letzten Verkehrstagfahrt, verzerre die Ergebnisse, denn am frühen Morgen und gegen 17 Uhr herrsche das Chaos auf der Straße. Die Parksituation ist das eine und die Geschwindigkeit das andere Problem. OR Karlheinz Streib konnte selbst beobachten, wie vom Berg abwärtsfahrende PKWs wie Geschosse über den Gehweg donnern anstatt anzuhalten, wenn die linke Seite zugeparkt ist und von unten Autos entgegen kommen. „Teilweise herrschen untragbare Zustände und wir wollen eine Verbesserung für die Bürger.“ Aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte wurde eine Verkehrszählung vorgeschlagen. Kritisch schilderte eine Anwohnerin die Parksituation bei der Sparkasse, wo zum Teil der Gehweg komplett zugeparkt werde. Auf Intervention beim RNK erhielt sie die Empfehlung ihr eigenes Auto sozusagen als Platzhalter auf die Straße zu stellen. Angeregt wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Neuhofer Straße bis in Höhe Treppenaufgang Blumenstrich auszudehnen, da es sich hier ebenfalls um einen frequentierten Schulweg handle sowie den Anfang der Neckargemünder Straße mit einzubeziehen. Das Hinzuziehen eines Experten bei der Antragsformulierung wurde ebenso gewünscht wie eine Unterschriftensammlung, um die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit zu untermauern. Ortsvorsteher Hoffmann stellte fest, dass sich die Frustration immer mehr aufstaue und der Ortschaftsrat für Dinge die den Bürger bewegen da sei. Deshalb habe man zusammengestellt was machbar sei, nun wolle man einen neuen Antrag zusammen mit Beweismaterial in Form von Fotos und Videos einreichen, denn: “Wir bleiben nicht auf diesem Stand.“ Text: boe Bilder: bz © www.dilsberg.de 20.03.2015
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