Zum Träumen schöne Harfenklänge im Dialog mit dem Publikum Harfenduo „Harparlando“ begeisterte in der ev. Kirche Dilsberg 8. März 2015 |
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Den Meisten ist die Harfe, eines der ältesten Musikinstrumente, von großen Orchestern her bekannt. Eher selten ist die Harfe solistisch zu hören und noch seltener hat man mit einem Duo das Vergnügen. In diesen Genuss kamen nun die Besucher beim Konzert des Duos „Harparlando“ in der evangelischen Kirche Dilsberg und geriet über die musikalische Vielfalt und Qualität ins Schwärmen. Pfarrerin Dr. Sabine Bayreuther begrüßte die international auftretenden Künstlerinnen und wünschte viel Vergnügen bei wunderschöner Musik. |
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Bereits mit 6 Jahren begannen Karin Schnur (links) und Johanna Keune (rechts) mit dem Harfenspiel. Die Eine ließ die Harfe nach dem Disneyfilm „Fantasia“ nicht mehr los und die andere verliebte sich bei einem Konzert, sozusagen auf den ersten Ton, in das Instrument und quengelte so lange bis sie Unterricht bekam. Diese Leidenschaft hat die Zwei nie mehr losgelassen, die sich beim Studium in Karlsruhe kennenlernten, das sie mit Auszeichnung abschlossen. Neben regelmäßigen Auftritten mit verschiedenen Orchestern, sind sie auch bei Kammer- und Kirchenkonzerten im In- und Ausland zu hören und haben eine CD aufgenommen. |
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Der Name des Duos kommt nicht von ungefähr, denn er setzt sich zusammen aus „Harpe“ (Harfe) sowie „parle“ (sprechen) und bezieht sich sowohl auf den musikalischen Dialog der Künstlerinnen als auch auf den mit dem Publikum. Bewusst verzichten die Harfenistinnen auf einen Programmzettel und moderieren ihre Auftritte. So erfährt der Besucher Wissenswertes über Instrument, Musikgenre, Komponist und kleine Geschichten zu den Stücken. Nach dem Konzert ergeht die Einladung zum näheren Betrachten und Anfassen der Instrumente, eine Möglichkeit von der auch auf dem Dilsberg reger Gebrauch gemacht wurde. |
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Doch zurück zum Programm, das mit Klassik, Romantik, Weltmusik, Barock und Jazz alles zu bieten hatte. Temperamentvolle wie besinnliche, klassische wie moderne Beiträge, die begeisterten und zum Träumen anregten. Irish Folk Musik liegt dem Duo am Herzen, das konnte man bei einem ruhigen Stück ebenso spüren wie bei einem lebhaften irischen Tanz. Ein gewagter Sprung von der experimentellen Musik zurück ins Mittelalter nahm den Zuhörer mit auf eine spannende Zeitreise. Spanische Kompositionen begeisterten ebenso wie moderne Rock-Pop-Songs mit dem Klassiker „Hotel California“. Jazz und Harfe, eine nicht einfache Kombination, die den Künstlerinnen jedoch Spaß macht. Ausdrucksvoll zu spüren bei Gershwins „Summertime“, das zum Mitschnippen animierte. |
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Virtuos bringen die jungen Frauen die 47 Saiten der 40 Kilo schweren und 1,80 Meter hohen Harfe zum Klingen. Sie faszinieren mit sphärischen Klängen ebenso wie mit dem typischen Glissando, bei dem verschiedene Töne mit demselben Finger gespielt werden, der im Unterschied zum Zupfen über die Saiten „streicht“. Da Töne unterschiedlich lang klingen wird insbesondere am Ende mit beiden Händen gedämpft, das heißt die flache Hand auf die klingenden Saiten gedrückt. |
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Sieben Pedalen bedienen den Mechanismus die Saiten zu verkürzen oder zu entspannen. Bei der Doppelpedalmechanik jeweils einen Halbton höher, so dass mit einer Saite drei Töne gespielt werden können. Die Saitenspannung erfordert von Harfenisten ausgeprägtes Training zur Kraftbildung, dem Hornhautaufbau und spezielle Entspannungstechniken der Hand. Doch davon spürt der Zuhörer nichts, der entspannt den schwerelosen Tönen lauscht und genießt. |
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Ein Konzertvergnügen der besonderen Art, für das sich die Vorsitzende des Fördervereins Evangelische Kirchengemeinde, Karin Ullrich-Brox, herzlich bei den Künstlerinnen bedankte. Der lang anhaltende Applaus des Publikums machte eine Zugabe unumgänglich. Weiter Infos zu "Harparlando" |
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