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Volkstrauertag 2024: Erzähl mir vom Frieden!

17. November 2024
  
Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag fand dieses Jahr witterungsbedingt in der Evangelische Kirche statt.
  
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Die Trachtenkapelle Dilsberg eröffnete mit einem Musikstück die Gedenkstunde an die Opfer von Krieg und Gewalt. Gefühlvoll umrahmten sie die Trauerstunde und schenkten den Gästen, die in den Bankreihen Platz genommen hatten eine musikalische Umarmung.
 
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Die Abordnungen des Turnerbunds, Kyffhäuserbunds und Schützenvereins stellten sich vor der Gedenktafel auf, die an die in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten erinnert.
 
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„Es waren Menschen voller Hoffnung und Lebensfreude, die plötzlich dem Schrecken des Krieges gegenüberstanden“, sagte Ortsvorsteher Andreas Erles. Die Verluste der geliebten Menschen haben tiefe Wunden hinterlassen. Ihre Namen mögen in Stein gemeißelt sein, doch ihre Geschichten leben in unseren Herzen und Gedanken weiter. Auch in tiefer Trauer mahnt uns der Volkstrauertag, Verantwortung für Gegenwart und Zukunft zu übernehmen. Der heutige Frieden ist kein Selbstverständnis! Wir müssen Frieden und Freiheit täglich neu schützen und verteidigen – durch unser Handeln, Denken und unsere Entscheidungen.
  
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Die Chorgemeinschaft aus dem katholischen Kirchenchor und den ChorYfeen unter Volker Konetschnys Leitung hat sich bewährt. Im Kirchenraum erklang „Meine Zeit steht in Deinen Händen“und „Verleih uns Frieden“. Mehrstimmige Klänge rundeten die Gedenkstunde ab.
 
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„Verleih uns Frieden“ sangen die Chöre anschließend vierstimmig; es ist eine schöne Tradition geworden, am Volkstrauertag gemeinsam zu singen.
 
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„Dass ich als Vertreter der katholischen Kirchengemeinde, als Seelsorger und Theologe, am Volkstrauertag zu Ihnen sprechen darf, freut mich und ich empfinde es als etwas Besonderes“, sagte Tobias Bartole, Pastoralreferent der Katholischen Kirchengemeinde Neckar-Elsenz. Die Botschaft am Volkstrauertag muss lauten: „Nie wieder Diktatur! Nie
wieder Krieg!“ Und dennoch schauen wir täglich auf Auseinandersetzungen. Das Motto der kirchlichen Friedensdekade ist in diesem Jahr auffallend optimistisch: „Erzähl mir vom Frieden! Erzählt uns vom Frieden!“ Frieden spüren kann Bartole dort, wo Christinnen und Christen ökumenisch miteinander feiern: Ökumene als Dialog zwischen den Religionen. Er gab die Fragen weiter an die Gäste: „Was würden Sie erzählen? Wie fühlt sich Frieden an? Und wo ist er zu finden?“. Gedanken, die viele mit nach Hause nahmen. Auch Maß und Mitte wieder zu finden: daran müssten wir alle wieder arbeiten. Mit den Worten von vor zwei Jahren schloss Bartole seine Ansprach: einem Liedtext aus der Friedensbewegung der 70er und 80er Jahre. „Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf. Recht wird durch Macht entschieden, wer lügt, liegt obenauf. Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. Wir rufen: Herr, wie lange? Hilf uns, die friedlos sind.“
  
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Andreas Erles übergab das Wort an seinen Stellvertreter Thomas Ruf. Das Totengedenken ehrt alle gefallenen Soldaten sowie Männer, Frauen und Kinder, die Krieg, Gewalt und Vertreibung zum Opfer fielen. Er erinnerte an jene, die wegen ihrer Herkunft, Krankheit oder Behinderung verfolgt und ermordet wurden. Dies geschah nicht nur im Zweiten Weltkrieg. Die Trauer gilt auch den Opfern heutiger Kriege und Konflikte, den Opfern von Terrorismus, Unterdrückung und politischer Verfolgung. Doch das Leben birgt Hoffnung, und es liegt in unserer Verantwortung, uns für Frieden einzusetzen.
  
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Die Feuerwehr Dilsberg und die Ortsvorsteher Erles und Ruf legten den Kranz vor der Gedenktafel in der Kirche nieder. Die Gäste erhoben sich und begleiteten den feierlichen Akt. Gleichzeitig senkten die Abordnungen des Schützenvereins, des Turnerbunds und des Kyffhäuserbunds ihre Fahnen zum Totengedenken.
  
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Ortsvorsteher Erles schloss seine Rede mit der Hoffnung auf Versöhnung. Der Volkstrauertag, ein Tag der Erinnerung und des Gedenkens, bietet dafür eine Gelegenheit. Erles betonte die Bedeutung der Verbundenheit über Generationen und ermunterte, das eigene Handeln zu reflektieren. Die Trachtenkapelle beendete den feierlichen Akt mit dem Stück „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Erles dankte allen Mitwirkenden, die den Volkstrauertag 2024 würdevoll gestalteten.
  
Text: Manuela Büch
Bilder: Burkhard Zantopp
18.11.2024
 

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